10. September 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert wird der Abschuss russischer Drohnen in Polen.

    Polen, Wyryki: Das von einer Drohne zerstörte Dach eines Wohngebäudes in Wyryki, Ostpolen. In dieser Nacht wurde der polnische Luftraum wiederholt von russischen Drohnen verletzt.
    Russische Drohne zerstört Dach eines Gebäudes in Ostpolen. (Wojtek Jargilo/PAP/dpa)
    "Erschreckend ist der Angriff, doch überraschend kommt er nicht", findet das HANDELSBLATT aus Düsseldorf:
    "Entsprechend eindeutig muss die Reaktion der NATO ausfallen. Die Mitgliedstaaten aus Europa dürfen sich dabei nicht darauf verlassen, dass die USA eine Führungsrolle übernehmen. Unter Präsident Trump nähert sich Washington wieder Kremlchef Putin an. Die davon ausgehende Gefahr darf Europa nicht unterschätzen."
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU fordert:
    "Statt sich maßlos über ein paar abgeschossene russische Drohnen in Polen aufzuregen, sollten die europäischen Verbündeten der Ukraine endlich ihre eigenen Ankündigungen umsetzen und Kiew stärker als bisher unterstützen, die Raketenabwehr an der Ostflanke Europas ausbauen oder einen Drohnen-Wall installieren."
    Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg analysiert:
    "Moskau hat den Westen seit 2022 mit immer wiederkehrenden Luftraumverletzungen des NATO-Gebiets getestet. Polen sendet nun ein überfälliges Stopp-Signal. Die rote Linie des Westens ist die NATO-Grenze – und das Bündnis steht."
    Die Zeitungen beschäftigen sich auch mit dem Angriff Israels auf die Hamas in Katar, der international für Empörung sorgt. Die TAGESZEITUNGTAZ – bewertet den Angriff als einen Rückfall in die Barbarei:
    "Er zeigt, dass Israels Regierungschef Netanjahu davon ausgeht, dass für ihn keine Regeln mehr gelten. Und solange US-Präsident Trump ihn nicht stoppt, stimmt das ja auch. Putin und Xi werden das mit Interesse verfolgen. In einer Welt, in der keine Regeln mehr gelten, haben sie als Atommächte gute Karten: Niemand wird es wagen, sie anzugreifen."
    Die NÜRNBERGER ZEITUNG moniert:
    "Mit seiner Nachgiebigkeit gegenüber Israels Aggression hat Trump es geschafft, dass die in vielen arabischen Staaten verhasste Terrorgruppe Hamas Sympathie-Punkte sammelt, weil sie im Gegensatz zu Netanjahus Regierung als ernsthafte Verhandlungspartnerin auftritt. Rufe nach einem gemeinsamen Vorgehen islamischer Staaten gegen Israel werden lauter. Trump ist krachend gescheitert."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG geht auf die Haltung der Europäischen Union im Gaza-Krieg ein:
    "Die 27 Regierungen sehen sich außerstande, auch nur die kleinste Sanktion gegen Israel zu beschließen, um das brutale Vorgehen gegen Zivilisten in Gaza zu ahnden – und im Europaparlament macht man von der Leyen dafür verantwortlich. Die Kommissionspräsidentin hat nun neue Sanktionen gegen Israel ins Gespräch gebracht, um die Linken und die Sozialdemokraten im Parlament zu besänftigen. Es ist reine Symbolpolitik, denn natürlich wird es auch dafür keine Mehrheiten unter den Mitgliedstaaten geben – und die Uneinigkeit der EU wird nur noch deutlicher hervortreten."