24. Oktober 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Kommentarthema ist das Ausmaß der Organisierten Kriminalität in Deutschland, das auf einem hohen Niveau bleibt. Laut BKA wurden mehr als 2,6 Milliarden Euro Schaden verursacht.

    Hendrik Streeck, Alexander Dobrindt und Holger Münch (v.li.) halten Infobroschüren in den Händen bei der Pressekonferenz Bundeslagebilder Organisierte Kriminalität und Rauschgiftkriminalität im Bundeskriminalamt.
    Hendrik Streeck, Drogenbeauftragter der Bundesregierung, Innenminister Alexander Dobrindt und BKA-Präsident Holger Münch (v.li.) (imago / Future Image / Agentur Wehnert / M.Gränzdörfer)
    Nach Meinung der LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG ist die gesellschaftliche Dimension nicht zu unterschätzen.
    "Wo Hunderte Millionen Euro unkontrolliert durch illegale Kanäle fließen, weichen Moral und Vertrauen. Beides sind Grundlagen demokratischer Stabilität. Wenn der Staat nicht glaubhaft zeigen kann, dass er der Bedrohung Herr wird, wird die Rechtsordnung ausgehöhlt. Ebenso schlimm wie der Schaden, den die Organisierte Kriminalität anrichtet, ist die Selbstverständlichkeit, mit der sie vielfach hingenommen wird."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG schreibt mit Blick auf die Drogenkriminalität:
    "Besorgniserregend ist der jährliche Drogenbericht ohnehin ausgefallen, und dass die Polizei als Folge der Cannabis-Legalisierung weniger Delikte verzeichnet, ändert daran nichts. Menschen sterben immer früher an Drogen, diese werden immer härter, die Täter der organisierten Kriminalität raffinierter und international vernetzter. Besonders beunruhigend ist die Verbreitung von Crack und Fentanyl."
    Aus Sicht der RHEINISCHEN POST aus Düsseldorf ist das Drogenproblem ein Sicherheits-, Sozial- und Gesundheitsthema zugleich:
    "Die Entwicklungen betreffen nicht nur suchtkranke Menschen, sondern uns alle. Die zunehmende Zahl von Drogenabhängigen ist einer der Gründe, warum sich immer mehr Bürger in ihren Städten nicht wohlfühlen. Umso wichtiger ist es, dass Schulen und Kommunen früh ansetzen: mit konsequenter Aufklärung und Prävention. Zugleich müssen die Behörden die enormen Einfuhrmengen illegaler Drogen besser in den Griff bekommen."
    Die FRANKFURTER RUNDSCHAU zieht eine Bilanz des EU-Gipfels in Brüssel:
    "Wieder einmal haben die Verantwortlichen der EU eine Chance vertan, beim Gipfel ein deutlicheres Signal in Richtung Kreml zu senden. Zwar haben sie das 19. Sanktionspaket verabschiedet. Doch vertagt haben sie den überfälligen Beschluss, Teile des eingefrorenen russischen Vermögens der Ukraine zukommen zu lassen. Damit hätten sie noch die angedrohten US-Sanktionen gegen die russische Ölindustrie verstärkt."
    Auf diesen Aspekt geht auch die STUTTGARTER ZEITUNG ein:
    "So richtig es ist, dass ausländisches Vermögen in einer der Rechtsstaatlichkeit verpflichteten EU nicht einfach beschlagnahmt werden kann, so klar liegt der Fall: Selbstverständlich hat Russland für die Beseitigung der immensen Schäden aufzukommen, die sein verbrecherischer Angriffskrieg in der Ukraine anrichtet."