27. Oktober 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

In der sogenannten Stadtbild-Debatte haben mehrere SPD-Abgeordnete ein Spitzentreffen im Kanzleramt gefordert. Der TAGESSPIEGEL aus Berlin konstatiert:

    Pressekonferenz nach den Beratungen des Koalitionsausschusses: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas (SPD) und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD. v.li.).
    Die Spitzen der Koalition: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas (SPD) und Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD. v.li.) (picture alliance / dts-Agentur / )
    "Ist doch klar, wonach das klingt, jedenfalls in den Ohren dessen, den es angeht, Friedrich Merz. Er wird denken, sie wollten ihn vorführen, nach dem Motto: Das hast du davon, wenn du so redest, du hast ja keine Ahnung. Nur, wie Merz gebaut ist, wird er empfindlich reagieren. Ein Tribunal führt selten weiter, nicht unter Partnern, bei Merz erst recht nicht. Wenn sich die SPD-Abgeordneten darüber vorher keine Gedanken gemacht haben sollten, ist es das eine. Schlimmer ist, dass ihre Fraktionsführung, ihre Führung überhaupt, solch ein Vorgehen zulässt."
    Der MÜNCHNER MERKUR reagiert mit Unverständnis:
    "Gemeinsam regieren und gegeneinander demonstrieren: Das versteht wirklich kein Mensch mehr. Die SPD muss dringend ihr Verhältnis zur eigenen Bundesregierung und dem eigenen Parteichef Lars Klingbeil klären, am besten auch zu ihren Wählern."
    Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg findet:
    "Friedrich Merz kann mit sich zufrieden sein: Er hat die Begriffe Stadtbild und Migration bei einem Nullachtfünfzehn-Termin in Potsdam verbunden und damit  der  CDU mehr konservatives Profil verliehen als drei Parteitage. Es ist höchste Zeit, die Folgen der Aufnahme von Millionen Flüchtlingen in Deutschland realistisch zu bilanzieren."
    Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg kommentiert:
    "Die beiden Koalitionäre schenken sich nichts. Ob Richterwahl oder Stadtbild-Debatte: Union und SPD kommunizieren lieber über die Medien oder gar Offene Briefe miteinander, statt das direkte Gespräch zu suchen. Vertrauen entsteht so nicht."
    Nun nach Argentinien. Zum Wahlergebnis schreibt die FRANKFURTER RUNDSCHAU:
    "Die Menschen in dem südamerikanischen Krisenstaat setzen darauf, dass die von der rechtspopulistischen, neoliberalen Regierung versprochenen Verbesserungen ihrer Lebensbedingungen auch wirklich kommen. Bisher haben sie nur die Schattenseiten des monumentalen Reformprogramms mit der Kettensäge zu spüren bekommen: Seit nahezu zwei Jahren verarbeitet Staatschef Javier Milei die argentinische Wirtschaft im Wesentlichen zu Kleinholz. Er hat Arbeitsplätze vernichtet, Subventionen kassiert, Preise freigegeben. Die Medizin war bisher bitter, die Gesundung ist noch nicht eingetreten."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erläutert:
    "Viele Menschen in Argentinien haben keinen Anlass zu glauben, dass es ihnen unter einer anderen politischen Führung besser erginge. Die linken Peronisten um die Ex-Präsidentin Kirchner haben das Land in den vergangenen Jahrzehnten abgewirtschaftet."