
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bilanziert:
                "Der Bundeskanzler hat in Ankara dann doch recht deutliche Worte zur Verfolgung der Opposition in der Türkei gefunden. Er hat öffentlich seine Besorgnis über die mangelnde Rechtsstaatlichkeit ausgedrückt. Das war richtig."
                Das Portal T-ONLINE lobt, Kanzler Merz habe
                "beim Streitthema Israel Erdoğan die Stirn geboten. Viel mehr ist bei einem solchen Anlass und bei diesem schwierigen, aber mehr denn je notwendigen Partner nicht drin."
                Die DRESDNER NEUESTEN NACHRICHTEN finden es bemerkenswert, dass
                "überhaupt wieder über eine mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei gesprochen wird. Seit 2005 ist die Türkei offiziell EU-Beitrittskandidat. An die Aufnahme echter Verhandlungen glaubte wegen der Entwicklung der Türkei hin zu einem autoritären Präsidialstaat in den vergangenen Jahren aber niemand mehr."
                Die STUTTGARTER ZEITUNG glaubt:
                "Langzeitherrscher Erdogan ist für Europa schlicht zu wichtig – aus geostrategischen Gründen, aus militärischen und in der Flüchtlingsfrage sowieso. Wenn sich erneut Hunderttausende Syrer auf den Weg nach Westen machen würden, hätte nicht nur Friedrich Merz ein gewaltiges Problem."
                Die FRANKFURTER RUNDSCHAU geht auf die Parlamentswahl in den Niederlanden ein:
                "Das Resultat sollte nicht falsch verstanden werden. Wilders Freiheitliche haben zwar kräftig verloren. Sie sind aber immer noch eine politische Macht im Land. Doch gibt es Gegenstrategien."
                "Der große Gewinner ist der erst 38-jährige Rob Jetten", schreibt die OSTSEE-ZEITUNG aus Rostock:
                "Ein Mann, der das Gegenteil von Wilders verkörpert: Mit seiner sozialliberalen Partei D66 steht er in den Niederlanden in der politischen Mitte. Wo Wilders auf Konfrontation zu Brüssel geht, wirbt er für noch mehr EU-Integration."
                Die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG aus Heidelberg vermutet:
                "Der Erfolg von Rob Jetten über den Rechtspopulisten Geert Wilders überstrahlt zwar nicht alles, aber immerhin wird der Eindruck korrigiert, die Menschen in Europa hätten genug von der Demokratie und würden sich kampflos den nationalistischen Sprücheklopfern hingeben."
                Die NEUE RUHR-ZEITUNG aus Essen betont, Jetten habe im Wahlkampf
                "auf Themen gesetzt, die sich mit weiteren Problemen im Land beschäftigen, wie der Wohnungsnot. Die Rechten lassen sich also durchaus einfangen. Die linken Kräfte in Deutschland sollten gut hinschauen. Die Niederlande sind eben immer für eine Überraschung gut."
              