31. Oktober 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema in den Kommentaren ist der Besuch von Bundesaußenminister Wadephul in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

    Ein Mann steht vor zerstörten Gebäuden und hört einen Gesprächspartner zu.
    Kommentiert wird unter anderem der Besuch von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) in Syrien. (picture alliance / AA / photothek.de / Dominik Butzmann)
    Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt (Oder) konstatiert:
    "Wadephul weckt Zweifel daran, dass Syrer rasch und in größerer Zahl in ihr Heimatland zurückkehren können. Der Befund stellt ein doppeltes Dilemma dar: nämlich für Syrien genauso wie für Deutschland."
    Die Zeitung ND DER TAG hofft, dass...
    "... Wadephuls Wort im Gehörgang seines Kabinettskollegen Alexander Dobrindt und seines Kanzlers landet. Denn die pflegen weiter eine martialische Rhetorik: Wenn sie von Syrern reden, dann suggerieren sie, es handle sich um potenzielle Straf- und Gewalttäter, die sich nicht integrieren können und wollen – also abgeschoben gehören."
    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG gibt zu bedenken:
    "Auch Wadephul sieht nur einen Ausschnitt. Und die Frage ist, wie das Land nach dem Sturz Assads insgesamt zu beurteilen ist. Schäden und Gefahren sind noch keine Verfolgung. Und schließen eine Rückkehr von Syrern nicht aus. Es wäre gut, wenn die Geflohenen, gern mit deutscher Hilfe, nun ihre Heimat wieder aufbauen."
    Der KÖLNER STADT-ANZEIGER argumentiert:
    "Den Zuzug entschieden begrenzen zu wollen, ist das eine. Etwas anderes ist es, Menschen zurück in ein Elend wie Syrien zu schicken. Wer Humanität und Ordnung sagt, muss auch Humanität und Ordnung meinen."
    Themenwechsel. Der britische König Charles III. entzieht seinem Bruder Andrew den Prinzentitel. Dazu schreibt das FLENSBURGER TAGEBLATT:
    "Der König zieht damit die Konsequenz aus dem Skandal um den mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, der das Vertrauen in die Monarchie erschüttert hat. Für die Windsors steht viel auf dem Spiel: Glaubwürdigkeit und moralische Autorität in einer Gesellschaft, die in Fällen von mutmaßlichem Missbrauch Rechenschaft erwartet."
    "Die Ächtung von Andrew Mountbatten Windsor erfolgte spät, doch besser spät als nie", urteilt die HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE aus Kassel:
    "Angesichts der Schwere der Vorwürfe fiel das Fallbeil des Königs auch im ureigenen Interesse. Charles muss sich selbst und letztlich die Monarchie retten."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG bemerkt mit Blick auf die 2022 verstorbene Elizabeth II.:
    "Dass die beim Volk so beliebte Queen nichts wusste von Andrews Taten, ist auch dann nicht vorstellbar, wenn man ihr zugutehält, dass britische Monarchen in ihrem eigenen Universum leben. Aber statt zu handeln, behielt die Queen lieber selbst die schlimmsten Vergehen ihres Sohnes unter den dicken Teppichen ihrer Paläste."