05. November 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Bürgermeisterwahl in New York hat der linke Demokrat Zohran Mamdani gewonnen.

Zohran Mamdani
Zohran Mamdani (picture alliance / Anadolu | Selcuk Acar)
In der VOLKSSTIMME aus Magdeburg lesen wir:
"Zuerst müssen die New Yorker wohl gedacht haben, nicht richtig zu hören: freie Busse und kostenlose Kindertagesstätten in der Weltmetropole des Kapitalismus? Und das in einem Land, für dessen Präsidenten und seine Clique jegliches sozialistisches Gedankengut brandgefährliches Teufelszeug ist."
Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG schreibt: "Dass Donald Trump den Wahlsieg von Zohran Mamdani als Anfang vom Ende der USA verkaufen würde, war zu erwarten. Der 34-jährige Muslim, linker Demokrat durch und durch, steht für alles, was der US-Präsident hasst."
Die AUGSBURGER ALLGEMEINE erwartet: "Kurzfristig dürfte Trump auf den Triumph seiner Gegner mit einer noch autokratischeren Politik reagieren."
Die NEUE RUHR ZEITUNG aus Essen gibt zu bedenken: "Es ist auch ein Sieg eines linken, antizionistisch grundierten Populismus. Dass Mamdani die Forderung einer 'Globalisierung der Intifada' nicht verurteilen will, hat unter vielen Juden in New York Besorgnis ausgelöst."
Die Demokraten haben auch die beiden Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey für sich entschieden.
Die RHEIN NECKAR ZEITUNG aus Heidelberg prophezeit: "Die Wahlsiege geben einen Vorgeschmack auf die ideologischen Grabenkämpfe, die den Demokraten bevorstehen. Denn sowohl die Parteilinke, die den Sieg Mamdanis in New York feiert, als auch der moderate Flügel, deren Vertreterinnen in Virginia und New Jersey gewannen, sehen sich durch die Ergebnisse in ihrem Kurs bestärkt."
In Brüssel haben die EU-Umweltminister für das Klimaziel bis 2040 mehrere Ausnahmen beschlossen.
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU meint, es "wurde ein Schlupfloch aufgemacht, indem man den EU-Staaten erlaubt, fünf Prozentpunkte beim CO2-Sparen statt zu Hause durch billigere, aber in der Wirksamkeit umstrittene Projekte im Ausland hereinzuholen. Auch der Beschluss, den Start des Emissionshandels bei Verkehr und Heizenergie von 2027 auf 2028 zu verschieben, passt ins negative Bild. Die EU hat Angst vor der eigenen Courage".
"Noch kann das EU-Parlament einiges ausbügeln, und es sollte das auch tun", empfiehlt die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. "Denn der Klimaschutz ist eine Chance für Europa – für seine Wirtschaft, seine Unabhängigkeit von fossilen Autokraten, seine Zukunftsfähigkeit."
Die Zeitung DIE WELT kommt zu einer anderen Einschätzung: "Getrieben von der mächtigen Klima-Lobby und den meisten Medien feiert sich die EU als Vorreiter beim Klimaschutz – und geht damit womöglich in die Falle. Da sie nur für sechs Prozent der globalen Emissionen verantwortlich ist, ändert ihre teure Energie-Transformation am Klima so gut wie nichts. Dafür drohen Abwanderung der Industrie und gesellschaftliche Verwerfungen."