14. November 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Kommentiert werden die Beschlüsse des Koalitionsausschusses. Ein Ergebnis: Die Ticketsteuer im Luftverkehr soll gesenkt werden.

    Markus Söder, Friedrich Merz, Bärbel Bas, Lars Klingbeil geben eine Pressekonferenz nach dem Koalitionsausschuss im Bundeskanzleramt.
    Markus Söder (CSU), Friedrich Merz (CDU), Bärbel Bas und Lars Klingbeil (beide SPD) (Kay Nietfeld/dpa)
    Die TAZ schreibt:
    "'Wir machen unsere Hausaufgaben', sagte Vizekanzler Klingbeil. Fragt sich nur: Wer hat die Hausaufgaben aufgegeben? Im Falle der Luftverkehrsabgabe war es definitiv nicht die zurzeit in Brasilien laufende Weltklimakonferenz."
    Der MÜNCHNER MERKUR notiert:
    "Die Ticketsteuer sinkt schon wieder, und die Industrie kriegt endlich ihre Energiesubventionen. Am Abschied vom Verbrenner-Aus wird gebastelt. CDU, CSU und SPD wickeln mit ihren Beschlüssen ihre falsche Politik der letzten Jahre ab. Die Volksparteien geben damit zu, dass die klimapolitisch gewollte Verteuerung der Energie die deutsche Wirtschaft an den Rand des Abgrunds geführt hat."
    Die NÜRNBERGER NACHRICHTEN finden:
    "Vom 'Herbst der Reformen' hat Bundeskanzler Merz mal gesprochen – aber leider das Jahr nicht genannt. Was 2025 passiert, ist definitiv zu wenig."
    Die FREIE PRESSE aus Chemnitz blickt auf den Haushalt:
    "Merz orientiert sich mit seinem Politikstil bislang stark an den Großen Koalitionen unter Merkel, die er selbst immer kritisiert hat. Das bedeutet, Schwarz-Rot hat eine hohe Bereitschaft, Konflikte mit Geld zuzuschütten. Die Haushaltsjongleure haben ein großes, keinesfalls lobenswertes Geschick darin bewiesen, Geldposten kreativ hin- und herzuschieben."
    Die ZEIT meint:
    "Die Regierung hat sich selbst unnötigerweise in eine vertrackte Situation gebracht. Trotz des Sondervermögens ist die Finanzlage im Kernhaushalt enorm angespannt. Doch Schwarz-Rot hat es weder geschafft, die Ausgaben im Haushalt deutlich zu begrenzen, noch die Einnahmen durch Steuerreformen zu verbessern."
    Themenwechsel. Die US-Regierung hat die linksextreme Gruppierung "Antifa Ost" aus Deutschland als terroristische Vereinigung eingestuft.
    Der KÖLNER STADT-ANZEIGER fragt:
    "Was interessiert den US-Präsidenten eine linksextreme Gruppe in Ostdeutschland? Dahinter steckt ein innenpolitischer Feldzug gegen 'Links'."
    Die Zeitung ND.DER TAG findet, dass die Trump-Regierung - Zitat - "verzweifelt nach Feindbildern sucht":
    "Aus ihrer Sicht musste sie nach der Tötung des rechtsextremen und regierungstreuen Aktivisten Charlie Kirk Taten liefern. Die US-Regierung verfolgt mit dieser Einstufung das Ziel, progressive Bewegungen in den USA und weltweit weiter einzuschüchtern."
    Die WELT meint hingegen:
    "Die Entscheidung der Regierung Trump ist bemerkenswert und wäre in Deutschland kaum denkbar. Während der Rechtsstaat bei rechten Netzwerken mit maximalem Einsatz agiert, erscheint das Vorgehen gegen linksextreme Strukturen zögerlicher. Zwar wird auch hier ermittelt, doch der öffentliche Druck, die mediale Wucht und die politische Entschlossenheit fallen deutlich geringer aus."