"Der Streit hat das Zeug, das Bündnis in eine heftige Krise zu stürzen, bis zum Bruch der Regierung",
heißt es in den NÜRNBERGER NACHRICHTEN.
"Die wachsende Mehrheit der Älteren setzt sich gegen die Minderheit der Jüngeren durch. Das ist die Abdankung jener 'enkeltauglichen' Politik, die gern verkündet wird. Zu erleben übrigens auch beim Klima, das zusehends keine Rolle mehr spielt."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz analysiert:
"Auch wenn man bei der JU das Wort 'Rebellion' nicht hören will, nichts anderes hat in Rust stattgefunden. Und das mit Ansage. Nun schlittert man mit offenem Visier womöglich in eine große Koalitionskrise. Die Rente könnte zur politischen Überlebensfrage für den Kanzler werden. Und für seinen Fraktionschef Spahn."
"Es wäre absurd, wenn diese Koalition sich über eine Maßnahme entzweit, die frühestens in sieben Jahren ihre Wirkung entfalten soll",
wirft das DARMSTÄDTER ECHO ein.
"Das können auch die Rentenrebellen in der Union nicht wollen. Entscheidungen für die Zeit nach 2031 lassen sich noch korrigieren, weitere Rentenpakete werden ohnehin folgen. Vor allem aber: Wenn es dieser Koalition nicht bald gelingt, die Wirtschaft wieder flottzubekommen, haben sich alle Überlegungen zum Rentenniveau in den dreißiger Jahren ohnehin erledigt."
Und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erinnert an Folgendes:
"Es war Friedrich Merz, der Angela Merkel einmal vorgeworfen hat, das Erscheinungsbild ihrer Regierung sei 'grottenschlecht'. Und es war ebenfalls Merz, der Olaf Scholz entgegengeschleudert hat: 'Sie können es nicht.' Wer andere derart harsch kritisiert, sollte sein eigenes Handwerk beherrschen. Merz tut das aber immer noch nicht. Es war Markus Söder, der versucht hat, die größten Verwerfungen zu glätten. So schlecht steht’s um Merz: dass er auf Söders Hilfe angewiesen ist."
Die britische Innenministerin Mahmood will morgen im Parlament die Pläne der Regierung zur Verschärfung der Asylpolitik vorstellen. DIE TAGESZEITUNG sieht dies als Gefahr für die Labour-Partei.
"Mahmood übernimmt die Sprache der rechtspopulistischen Reform-UK-Partei. Im Moment führt diese mit 35 Prozent in den Meinungsumfragen – und mit diesem Erfolg treibt die Partei auch Labour vor sich her."
Und die FRANKFURTER RUNDSCHAU resümiert:
"Die Regierung zieht die falschen Konsequenzen aus der tiefen Krise der Labour-Partei und provoziert nebenbei deren linken Flügel. Statt eigene Themen zu setzen, die die soziale Spaltung im Königreich auflösen, geht Mahmood den Rechten in die Falle."
