18. November 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema in den Kommentaren ist der von Deutschland und Frankreich initiierte Gipfel zur europäischen digitalen Souveränität in Berlin.

    In einem Saal ohne Fenster sitzen Vertreter der Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats an einem runden Tisch. An der Rückwand ist ein deckenhohes Gemälde.
    In den Kommentaren geht es unter anderem um eine Entscheidung des UNO-Sicherheitsrats zum Nahost-Konflikt (Archivbild). (picture alliance / Pacific Press / Lev Radin)
    "Die Überschrift versprach viel, erwartungsgemäß fielen auch die Antworten groß aus", bilanziert die SÜDWEST PRESSE aus Ulm:
    "Man werde sich eigenständig auf den Weg machen, den Wettbewerb annehmen, eigene europäische Dienstleistungen entwickeln, bis hin zur Schaffung eines eigenen Social-Media-Angebots. Doch leider hat die Öffentlichkeit dies nicht zum ersten Mal gehört. Und sehr oft ist nur wenig, jedenfalls nicht genug passiert."
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG verlangt:
    "Die EU muss endlich die Kapitalmarktunion vollenden, Kooperationen in der Rüstungsindustrie fördern, die Bürokratie weiter abbauen und dort, wo es der Souveränität zuträglich ist, auch bereit sein, Brüsseler Regelwerke infrage zu stellen. Gerade die Regulierung in Sachen Datenschutz ist ein Hemmnis für wirtschaftlichen Fortschritt."
    Die WIRTSCHAFTSWOCHE empfiehlt, die europäischen Staatschefs sollten sich
    "zunächst klarmachen, worauf ihr bestehender Rest digitaler Souveränität überhaupt noch gründet: SAP. Ja, es stimmt, wenn Google, Microsoft und Meta auf einen Schlag ihren Dienst in Europa einstellen würden, wäre die Wirtschaft geliefert. Doch wahr ist auch: Wenn SAP selbiges täte, die US-Wirtschaft stünde ebenfalls still."
    Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg erwartet:
    "Auch künftig werden die europäischen Staaten auf wenige, dann eben heimische Großkonzerne angewiesen sein. Daher sollten die Europäer auf jeden Fall an ihrer bisher größten digitalen Errungenschaft festhalten: den strengen Auflagen und Gesetzen für große Internetplattformen."
    Themenwechsel. Die FRANKFURTER RUNDSCHAU begrüßt, dass der UNO-Sicherheitsrat den Friedensplan der USA für den Gazastreifen gebilligt hat:
    "Eine Resolution und ein Plan sind aber nur so gut, wie die Konfliktparteien bereit sind, diese umzusetzen. Deshalb wird es darauf ankommen, dass die US-geführte internationale Gemeinschaft mit den Israelis und Palästinensern den drei Zielen näherkommen, die Hamas zu entwaffnen, Israels Armee zum Rückzug aus Gaza zu bewegen und den zerstörten Küstenstreifen wieder aufzubauen."
    Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg konstatiert:
    "Russland und China haben ausnahmsweise mal nicht blockiert. Erstmals seit Langem erweist sich die für internationale Konfliktlösungen so wertvolle Organisation als handlungsfähig."
    Die TAGESZEITUNG - TAZ - findet:
    "An der Resolution lässt sich weiter viel kritisieren. Doch im Vergleich zur derzeitigen katastrophalen humanitären Lage in Gaza und der Ausgangslage Trumps im vergangenen Frühling – man denke an die Riviera-Pläne – macht sie zumindest Hoffnung auf eine Lösung."