20. November 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein großes Thema in den Kommentarspalten ist der jüngste US-Vorstoß zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

    Donald Trump (links) und Wladimir Putin.
    Die USA und Russland sollen einen Plan zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine ausgehandelt haben. (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Artem Priakhin)
    Dazu schreibt DER TAGESSPIEGEL aus Berlin:
    "Die Ukraine soll Gebiete abtreten – mehr noch, als Putins Truppen besetzt halten. Die Ukraine soll nur noch eine begrenzte Armee haben dürfen. Waffensysteme, die Moskau abschrecken könnten, werden ihr verboten. In der Summe bedeutet der Plan der USA die Kapitulation der Ukraine."
    Die MÄRKISCHE ODERZEITUNG aus Frankfurt/Oder notiert:
    "Man erinnert sich noch gut an den Alaska-Gipfel von US-Präsident Trump und Kremlchef Putin. Keinen Millimeter ging der russische Präsident da auf eine Verhandlungslösung zu. Ihm die Ukraine jetzt praktisch auszuhändigen, wäre sowohl für Kiew als auch für seine Unterstützer unannehmbar. Es würde bedeuten, dass der Verteidigungskrieg mit seinen vielen Opfern umsonst war."
    In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG ist zu lesen:
    "Angeblich ist Trumps Vorschlag in 28 Punkte aufgeteilt. Aber eigentlich würde ein einziger reichen. Das Dokument sähe dann so aus: Oben als Überschrift stünde 'Friedensplan'. Darunter: 'Punkt 1: Die Ukraine kapituliert.' Danach: 'Gezeichnet: Donald J. Trump, Präsident der Vereinigten Staaten; Wladimir Wladimirowitsch Putin, Präsident der Russischen Föderation'."
    Die Zeitungen der MEDIENGRUPPE BAYERN, zu denen die PASSAUER NEUE PRESSE gehört, sind folgender Meinung:
    "Es ist nicht besonders schwer zu verstehen, was US-Präsident Trump bei seinen Friedensaktivitäten für die Ukraine antreibt. Zum einen der Wille, als Rekord-„Peacemaker“ einen Nobelpreis quasi zu erzwingen. Zum anderen der immer tiefere Verdruss über diesen nicht enden wollenden, teuren Krieg. Letzteres kann jeder nachvollziehen."
    Auch die Äußerungen von Bundeskanzler Merz über den Gastgeber der Weltklimakonferenz, die brasilianische Stadt Belém, werden weiterhin thematisiert. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG hält fest:
    "Merz hat natürlich nicht unrecht: Wer sich abseits der herausgeputzten Viertel bewegt, erlebt, wie anstrengend das Leben in Belém ist. Das wissen die Brasilianer aber selbst am besten, sie brauchen die Belehrung von außen nicht."
    Die SÜDWEST PRESSE aus Ulm wirft ein:
    "Das Belém-Bashing landet angesichts der Vorgeschichten vielmehr auf dem wachsenden Haufen der verschiedensten Pannen, die diese Regierung unter der Führung von Merz in nur sechs Monaten an der Macht angesammelt hat. Die Frage, die sich inzwischen in den politischen Raum schiebt, ist eine gefährliche. Sie lautet: Kann der das überhaupt?"