21. November 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

In den Kommentaren geht es vor allem um die Vorschläge der US-Regierung zu einem Ende des Ukraine-Krieges. Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist empört:

    Eine blau-gelbe ukrainische Flagge weht vor dem Unabhänigkeitsmonument in der Hauptstadt Kiew.
    "Der amerikanische Präsident setzt nun allen Ernstes nicht Moskau ein Ultimatum zur Beendigung seines Angriffskrieges – wie er es einmal tat, um es dann folgenlos verstreichen zu lassen –, sondern den Überfallenen."
    Ähnlich argumentiert die AUGSBURGER ALLGEMEINE:"Der Plan belohnt den Aggressor. Was nun auf dem Tisch liegt, ist das Gegenteil dessen, was erfolgreiche Friedensinitiativen ausmacht: ein fairer Ausgleich widerstreitender Interessen."
    Der STERN findet dagegen: "Von allen Ideen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ist der jetzige Vorschlag aus Washington derjenige, der am ehesten machbar erscheint. Viel muss noch konkretisiert werden, vielleicht kann die Ukraine manche Forderungen auch noch abwehren. Aber in weiten Teilen entspricht das Dokument der Wirklichkeit vor Ort."
    Die RHEIN-NECKAR-Zeitung sieht die Ukraine in einem Dilemma:"Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj brachte die Situation auf den Punkt: Sein Land steht vor der Wahl, seine Würde, also seine territoriale Integrität, zu verlieren oder mit den USA den einzigen mächtigen Unterstützer."
    Und die KÖLNISCHE RUNDSCHAU bemerkt:"So stellt man sich im Weißen Haus also die neuen Machtverhältnisse auf dieser Welt vor: Donald Trump einigt sich mit anderen Potentaten, den kleineren Staaten werden sie vorgesetzt. Im Fall der Ukraine genügt es für Trump, wenn sein Entsandter Steve Witkoff ein paar russische Stichworte aufgreift und die USA gute Geschäfte versprochen bekommen."
    Themenwechsel. Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg beschäftigt sich mit der Bilanz zu Gewalt an Frauen:"Die Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt ist hoch. Die Polizei ist oft machtlos, weil sie nichts erfährt: Nachbarn schauen weg, die Frauen selbst haben Angst um sich und oft auch um die Kinder. Polizei und Justiz müssen für geschlechterspezifische Gewalt stärker sensibilisiert, Hilfsangebote noch zahlreicher und niederschwelliger werden."
    Und die TAZ fordert:"Frauen können nicht darauf warten, dass Männer sich ändern. Frauen erleben heute Gewalt. Sämtliche Forderungen liegen seit Langem auf dem Tisch, diese müssen umgesetzt werden. Deutschland ist völkerrechtlich verpflichtet, 21.000 Frauenhausplätze vorzuhalten, davon existieren jedoch nur etwa 7.000 bis 8.000 – das ist ein Skandal. Die kanadische Autorin Margaret Atwood hat das Problem mit Gewalt an Frauen einmal so beschrieben: 'Männer haben Angst, dass Frauen sie auslachen. Frauen haben Angst, dass Männer sie umbringen.' Frauen verlieren ihr Leben, weil sich Männer gekränkt fühlen. Das ist perfide Realität. Es muss endlich etwas passieren."