02. Dezember 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Die Kommentare beschäftigen sich unter anderem mit einer Probeabstimmung der Unionsfraktion zum Rentenpaket der Bundesregierung.

Blick durch eine Glasfront von hinten auf den Bundesadler im Plenum des Bundestages.
Vor der Abstimmung im Bundestag ist das umstrittene Rentenpaket weiterhin Thema in den Kommentaren (Archivbild). (IMAGO I photothek)
Die BERLINER MORGENPOST konstatiert:
"Exakt 213 Tage nach seiner Wahl zum Kanzler droht Friedrich Merz am Freitag ein Offenbarungseid. Der Regierungschef ist mit geschätzt 15 Abweichlern in der Unionsfraktion und einigen Enthaltungen ohne sichere Mehrheit und hat nur noch zwei Tage Zeit, sein Scheitern abzuwenden."
Das STRAUBINGER TAGBLATT mahnt:
"Wer jetzt mit dem Kopf durch die Wand will, statt das Rentenpaket vorerst zu verschieben, könnte krachend scheitern, weil sich ein paar Abgeordnete treu bleiben und nicht einschüchtern lassen."
"Die Lage ist geradezu grotesk", urteilt das Magazin CICERO:
"Merz beschwört den Untergang des Abendlandes, wenn ein Rentengesetz abgelehnt wird, das in wichtigen Punkten allem widerspricht, wofür er als Oppositionsführer stets eingetreten ist. Offenbar fürchtet Merz nichts mehr, als als Kurzzeit-Kanzler zu enden."
Die FREIE PRESSE aus Chemnitz argumentiert:
"Den Jungen in der Union musste eigentlich klar sein, dass die SPD die sogenannte Haltelinie zur Bedingung gemacht hatte, überhaupt in die Koalition einzutreten. Es scheint, als ob die Rebellen die Koalition entweder nicht mehr wollen oder ihnen die persönliche Profilierung wichtiger als der dauerhafte Erfolg des Regierungsbündnisses ist."
Die BADISCHE ZEITUNG aus Freiburg findet:
"Die Junge Gruppe der Unionsfraktion hat mit ihrem Widerstand Recht. Wägt man aber das eine Übel gegen das andere ab, wäre es besser, wenn die Regierung hält."
Thema in der RHEINISCHEN POST aus Düsseldorf sind die Gespräche der US-Gesandten Witkoff und Kushner mit Russlands Staatschef Putin in Moskau:
"Immer wenn die USA und Russland auf höchster Ebene über ein Ende des Ukrainekriegs beraten, sieht sich Wolodymyr Selenskyj anschließend mit Maximalforderungen im Sinne Moskaus konfrontiert. Trump setzt den ukrainischen Präsidenten also unter Druck, große Teile des von Russland überfallenen Landes an den Aggressor abzutreten - und Europa muss eingreifen, um den Schaden zu begrenzen."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg kritisiert, für den US-Präsidenten spiele es
"kaum eine Rolle, wie groß die Ukraine hinterher sein wird. Die Hauptsache ist, dass das Land als Rohstofflieferant an die Amerikaner gebunden werden kann. Hier wird die neue Weltordnung praktisch vorgeführt."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG erwartet:
"Der Krieg wird weitergehen, und weder für die Ukraine noch für ihren Präsidenten besteht in diesem Moment Anlass zu Optimismus."