08. Dezember 2025
Blick in die Zeitungen von morgen

Ein Thema in den Zeitungen von morgen ist die China-Reise von Bundesaußenminister Wadephul:

Peking: Bundesaußenminister Wadephul (l, CDU) spricht während eines Empfangs in der deutschen Botschaft neben Patricia Flor, Deutschlands Botschafterin in China.
Kommentiert wird u.a. der Besuch von Bundesaußenminister Wadephul (l., CDU) in China. (Soeren Stache / dpa / Soeren Stache)
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG stellt fest:
"Mit 43 Tagen Verspätung kam Johann Wadephul in China an. Er lächelte in die Kameras und schüttelte die Hände wichtiger Politiker. Alles wirkte wie Normalität, nachdem der Außenminister erst im Oktober seine schon geplante Reise kurzfristig abgesagt hatte – und die Beziehungen damit auf eine Probe stellte."
Die STUTTGARTER NACHRICHTEN glauben, dass die
"Wertigkeit Deutschlands in China beständig schrumpft. Wenn der deutsche Außenminister versichert, dass er Gespräche 'auf Augenhöhe' führe, so ist das eine mindestens geschönte Darstellung. Seine Rolle ist die des Bittstellers."
Die TAGESZEITUNG - TAZ - findet, man könne es aus europäischer Perspektive
"nur gutheißen, dass Wadephul beim Handel mit der Volksrepublik auf fairen Wettbewerb pocht. Oder zur Einhaltung der Menschenrechte aufruft. Nur steht bereits im Vorhinein fest: Nützen wird es wenig."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ist überzeugt:
"Kluge Politik besteht darin, für den Augenblick in China so viele Zugeständnisse auszuhandeln wie möglich, aber darüber das strategische Ziel größtmöglicher Unabhängigkeit nicht aus den Augen zu verlieren."
Thema in der FRANKFURTER RUNDSCHAU sind die jüngsten Ukraine-Gespräche in London:
"Das Treffen der drei einflussreichsten europäischen Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kann trotz aller markigen Worte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es den europäischen Verbündeten immer schwerer fällt, Kiew beizustehen und damit auch die europäische Sicherheitsarchitektur zu verteidigen."
"Die Ukraine-Verhandlungen geraten zur Schicksalsfrage für Europa", betont die RHEINISCHE POST aus Düsseldorf:
"Diese Erkenntnis ist längst da. Merz hat erst vor einigen Wochen im Bundestag erläutert, was auf dem Spiel steht."
Der KÖLNER STADT-ANZEIGER gibt zu bedenken:
"EU und Briten stellen zusammen 1,5 Millionen Soldaten und zwei Atommächte - mehr als Russland. Gemeinsam hat Europa etwa die zehnfache Wirtschaftskraft. Reicht das wirklich nicht, um Putin aufzuhalten und abzuschrecken, ohne einen heißen Krieg zu riskieren?"
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg mahnt:
"Um zwischen den Großmächten in Amerika und Asien nicht zerrieben zu werden, muss die EU vor allem zusammenhalten. Die gemeinsame Unterstützung für Kiew stößt indes an Grenzen. Die Idee, eingefrorenes russisches Vermögen loszueisen, finden alle gut – bis auf das kleine Belgien, wo die Moskauer Milliarden verwahrt werden."