
In der SÜDWEST-PRESSE aus Ulm heißt es dazu:
"Das harte Verbrenner-Aus steht vor dem Aus. Das ist eine gute Nachricht für deutsche Autobauer. Sie bekommen in schwierigen Zeiten eine Atempause, die sie aber nutzen müssen. Denn auch wenn Brüssel die schon vor Jahren fest vorgegebenen Ziele nun entschärft, steht weiterhin fest: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch."
Die NÜRNBERGER ZEITUNG notiert:
"Denjenigen, die sich für ein klares Enddatum des Verbrenners eingesetzt haben, ist mindestens ein übergeordnetes Zielbild zu attestieren: Sie wollten damit auch die Klimaziele auf europäischer Ebene konsequent erreichen. Doch mit der Klimapolitik hat es die EU derzeit nicht so. Im Gegenteil: Klimaziele werden aufgeweicht. Das ist ein Fehler, der allenfalls kurzfristig Erfolg verspricht. Auf lange Sicht schaden sie der EU im globalen Wettbewerb massiv."
Anderer Meinung ist die STUTTGARTER ZEITUNG.
"Das harte Verbrenner-Aus wurde ausgehandelt, als die Folgen der Coronapandemie noch nicht absehbar waren, ein Krieg in der Ukraine als undenkbar galt und sich Europa wirtschaftlich, politisch und militärisch felsenfest auf die USA verlassen konnte. So gesehen ist es richtig, die Ziele nun neu zu justieren, denn es geht um einen Kernbereich der industriellen Basis Europas."
Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG sieht Versäumnisse bei den Autokonzernen:
"Die Krise liegt in Wahrheit an Fehlentscheidungen in den deutschen Konzernen. Sie haben zu spät auf E-Autos gesetzt und sich zu lange auf ihre Marktanteile in China verlassen. Letztere brechen zügig weg, weil man dort jetzt lieber heimische Elektroautos fährt. Die Krise liegt nämlich auch an der Konkurrenz aus der Volksrepublik, die heute auf Augenhöhe mit Mercedes und BMW Fahrzeuge für einen Bruchteil des Preises anbietet. Sie liegt an einem alternden Europa, in dem der Markt für Pkws nicht mehr weiter wächst, und an Donald Trump, der den Autokonzernen mit Zöllen das Geschäft in den USA vermiest. Die Regierungen, die heute das Verbrenner-Aus kippen, haben außerdem gestern versäumt, die nötigen Bedingungen für die Elektromobilität zu schaffen."
Hören Sie nun noch einen Kommentar zum CSU-Parteitag. Die NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG führt aus:
"In der CSU ist Parteichef Söder an der Spitze weiterhin unangefochten. Weit und breit niemand, der ihm Konkurrenz macht. Die Frage ist, wie lange das noch so bleibt. Söder sieht sich ganz sicher nach wie vor als möglicher Kanzler in Reserve, sollte Merz vorzeitig scheitern oder altersbedingt nicht allzu lange im Amt bleiben. Dass Söder dann doch noch zum Zuge kommt, ist wegen der Vorbehalte gegen ihn in der CDU allerdings sehr unwahrscheinlich."
