
Der WESER-KURIER aus Bremen notiert:
"Auch wenn im Moment noch nicht abzusehen ist, ob die Gespräche zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zählbare Resultate bringen werden, eines ist jedoch klar: Dass die Gespräche überhaupt in Berlin stattgefunden haben, ist schon ein kleiner Erfolg."
Die RHEIN-ZEITUNG aus Koblenz lobt:
"Friedrich Merz hat die aktuellen Gespräche entscheidend angeschoben. In dieser Woche der internationalen Diplomatie ist auch europäische Geschlossenheit maßgeblich."
Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG wirft ein:
"Wieder einmal ist für die Verhandlungen über die Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine 'eine entscheidende Woche' angebrochen, wie sie schon so oft angekündigt wurde, ohne dass es dann Entscheidungen gegeben hätte, die zu einem Schweigen der Waffen geführt hätten. Das liegt nicht an den überfallenen und Nacht für Nacht bombardierten Ukrainern, sondern an der Weigerung Putins, seinen Truppen den Haltbefehl zu erteilen. Das muss man immer wieder in Erinnerung rufen, weil nicht nur der Kreml, sondern auch das Weiße Haus von Kiew Zugeständnisse verlangt, als habe die Ukraine diesen verbrecherischen Krieg begonnen."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg ergänzt:
"Die territoriale Unversehrtheit der Ukraine ist den Amerikanern schnuppe. Für Kiew ist diese Frage entscheidend. Nichts von dem, was heute ukrainisches Gebiet ist, soll morgen russisch sein. Genau an diesem Punkt muss ein tragfähiger Kompromiss gefunden werden. Gebietsverlust als Preis des Friedens. Anders wird es nicht gehen."
Themenwechsel: Der SPIEGEL schreibt zum Terroranschlag in Australien auf Teilnehmer des jüdischen Chanukka-Festes:
"Das Attentat auf Juden am Bondi Beach in Sydney ist nicht ein einmaliger Ausbruch von Gewalt, sondern der Kulminationspunkt einer Entwicklung, die seit Jahren absehbar ist. Wer heute noch behauptet, antisemitische Gewalt in westlichen Demokratien sei ein Randphänomen oder ein tragischer Ausnahmefall, verweigert sich der Realität."
Und die FRANKFURTER RUNDSCHAU hält fest:
"Der Antisemitismus tritt seit dem 7. Oktober 2023 offener zutage. Aber der antisemitisch motivierte Terror und erst recht der Antisemitismus sind viel älter. Täter hatten, wie jetzt offenbar in Australien, häufig einen islamistischen Hintergrund. Aber Gefahr geht auch von anderen Ideologien aus – nicht zuletzt vom Rechtsextremismus. Dagegen ist lauter Widerspruch der ganzen Gesellschaften gefragt, von Australien bis Deutschland."
