
"Trumps Zollpolitik, chinesische Überkapazitäten, demografiebedingter Fachkräftemangel und vom Klimawandel aufgezwungene Transformation stellen die deutsche Wirtschaft vor nie dagewesene Herausforderungen", stellt der REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER fest und schreibt: "Wer in dieser Situation die Meinung vertritt, eine zyklische Fluktuation der jährlichen Arbeitszeit um ein bis zwei Tage sei eine unzumutbare Belastung für die deutschen Arbeitnehmer, streut den Menschen Sand in die Augen."
Die VOLKSSTIMME aus Magdeburg kritisiert: "Wer als Studierender der Politologie ein Beispiel für Linkspopulismus vorstellen soll, könnte künftig zumindest einen anschaulichen Diskussionsvorschlag einbringen."
Die LAUSITZER RUNDSCHAU aus Cottbus fragt: "Klingt verlockend, wer hätte nicht gerne mehr Freizeit? Nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen allerdings würde sich dadurch das ohnehin dürftige Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozentpunkte verringern. Unter den Tisch fällt bei den Feiertags-Ausgleichern auch, dass Länder, die gesetzliche Feiertage ausgleichen, deutlich weniger davon begehen als die Bundesrepublik."
Die FRANKFURTER RUNDSCHAU kommentiert: "Für das Wohl und Wehe der deutschen Wirtschaft spielt es keine Rolle, ob es einen Feiertag mehr oder weniger gibt. Das bisherige Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft funktioniert immer schlechter: billige Energie aus Russland, günstige Vorprodukte aus Ländern wie China im Tausch gegen teure Industriegüter, und das alles unter dem Sicherheitsschirm der USA. Im Hintergrund: der Klimawandel. Das Land bräuchte also ein echtes Update: Wie wollen wir wirtschaften, wie den Wohlstand verteilen? Vielleicht bieten die anstehenden Feiertage Zeit zur Besinnung."
Mit der Rede zur Lage der Nation von US-Präsident Donald Trump befasst sich DER TAGESSPIEGEL aus Berlin:
"Trump warb um seine Anhänger – und setzte dabei auf bekannte Muster: Schuldzuweisungen, große Versprechen, symbolische Gesten. Das mag seine Wähler mobilisieren. Doch ob es jene überzeugt, die 2026 über die Mehrheiten im Kongress entscheiden, ist offen. Diese Rede war keine Zwischenbilanz zum Ende des Jahres. Sie war ein Startschuss. Der Wahlkampf hat begonnen."
DIE NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG stellt fest: "Tatsächlich hält Trumps 'Alles wird besser'-Erzählung der Realität nicht stand; und das scheint bei immer mehr Menschen anzukommen. Nicht ausgeschlossen also, dass die Zwischenwahlen eine politische Korrektur einleiten. 2026 könnte das Jahr werden, in dem die Wähler Trump Grenzen setzen – und zeigen, dass Demokratie stärker ist als der Kult um eine Person."
