Fortschritte sind auf jeden Fall in den vergangenen Jahren in Deutschland erzielt worden. So hat beispielsweise Ende des vergangenen Jahres die EU-Kommission festgestellt, dass die deutschen Städte europaweit führend bei der Abwasserentsorgung sind. Aber ein solches Zeugnis darf natürlich nur als Zwischenschritt bewertet werden, denn unbehandeltes Abwasser kann beispielsweise durch vorhandene Bakterien und Viren die menschliche Gesundheit bedrohen, aber allgemein natürlich ebenso auch die Umwelt, genauer gesagt, das Grundwasser.
Seit Jahrzehnten steht ja beispielsweise auch die Landwirtschaft als Verschmutzer am Pranger, hier geht es um Einträge wie Stickstoff- oder Phosphorverbindungen. Dies sei auf jeden Fall weiterhin ein Bereich, wo gehandelt werden müsse, sagt Otto Schaaf, er ist Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfälle, kurz DWA.
"Ich denke, da ist immer noch einiges zu tun. Richtig ist natürlich auch, dass gerade viele Wasserversorger in Kooperation mit der Landwirtschaft dahin arbeiten, dass so gedüngt wird, dass nicht mehr auf den Boden kommt, als wirklich nötig ist, um die entsprechende Fruchtfolge denn auch zu erzeugen. Also: Fortschritte sind sicherlich festzustellen, allerdings sind wir bei den Belastungen, auch bei den diffusen Belastungen, nicht an dem Punkt, dass wir sagen könnten, es ist alles bestens und in Ordnung"
Dieses Thema bleibt auf der Agenda, hier spielen aber auch andere Fragen eine Rolle, konkret gesagt – die Aspekte der Düngemittel- oder auch Klärschlammverordnung.
Es gibt in Deutschland rund 540.000 Kilometer öffentliche Kanalisation. Hinzu kommen noch rund eine Million Kilometer privates Leitungsnetz. Deutschland hat einen hohen Ver- und Entsorgungsgrad, aber künftig wird auch über dezentrale Kläranlagen verstärkt nachgedacht werden müssen, weil es einfach Gegenden gibt, die dünn besiedelt sind und ein Anschluss an die Hauptkanalisation sich wenig rechnen würde. Auch da gebe es Fortschritte, sagt Otto Schaaf.
"Das eine sind natürlich biologische Kleinkläranlagen. Das ist im Grunde eine normale Anlage – mit Belüftung, mit Biologie und allem anderen, was dazugehört. Natürlich in sehr kompakter Bauweise, so dass es auch auf den Grundstücken eingesetzt werden kann. Es gibt allerdings auch Membran-Anlagen, das entspricht einer neueren Technik. Hier ist der Vorteil, dass diese recht kompakt hergestellt werden können. Aber grundsätzlich brauchen alle Anlagen, das darf man nicht verkennen, auch einen gewissen Grad an Wartung, weil sonst die Ablaufqualität nicht stimmt."
Hinzu kommt noch der recht hohe Wartungs- und Sanierungsbedarf der vorhandenen Kanalisation. Hier muss natürlich bedacht werden, dass viele der Bauten, Röhren und Leitungen hierzulande durchaus über 100 Jahre alt sein können. Der DWA-Präsident umschreibt es so.
"Wir haben auch mit unserer aktuellen Wirtschaftsumfrage festgestellt, dass mit rund 4,6 Milliarden Euro pro Jahr in diese Anlagen investiert wird. Das entspricht ungefähr auch dem Abschreibungsaufwand bestehender Anlagen pro Jahr. Das heißt so ungefähr, dass die Reinvestition so hoch ist wie der Werteverzehr der bestehenden Anlagen. Wir haben also Bedarf, es wird aber auch viel getan, um hier für Abhilfe zu sorgen, unsere Anlagen auf einem guten Stand zu halten."
Und bei all diesem geschilderten Handlungsbedarf im Bereich Wasserver- und -entsorgung stellt sich natürlich die Frage nach einer künftigen Preis- oder Abgabenentwicklung in diesem Bereich. In den vergangenen Jahren zeigte sich diese Branche recht stabil – es ging im bundesweiten Durchschnitt zwischen einem und 2,5 Prozent nach oben. Auf jeden Bürger kommen so pro Jahr Kosten von ungefähr 200 Euro zu – für die Bereitstellung von Trinkwasser, aber auch für Abwasserbehandlung usw. Und für die nahe Zukunft rechnet der DWA-Präsident auch weiterhin mit solchen stabilen Entwicklungen bei den Preisen, trotz teilweise auch neuer Anforderungen.
Seit Jahrzehnten steht ja beispielsweise auch die Landwirtschaft als Verschmutzer am Pranger, hier geht es um Einträge wie Stickstoff- oder Phosphorverbindungen. Dies sei auf jeden Fall weiterhin ein Bereich, wo gehandelt werden müsse, sagt Otto Schaaf, er ist Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfälle, kurz DWA.
"Ich denke, da ist immer noch einiges zu tun. Richtig ist natürlich auch, dass gerade viele Wasserversorger in Kooperation mit der Landwirtschaft dahin arbeiten, dass so gedüngt wird, dass nicht mehr auf den Boden kommt, als wirklich nötig ist, um die entsprechende Fruchtfolge denn auch zu erzeugen. Also: Fortschritte sind sicherlich festzustellen, allerdings sind wir bei den Belastungen, auch bei den diffusen Belastungen, nicht an dem Punkt, dass wir sagen könnten, es ist alles bestens und in Ordnung"
Dieses Thema bleibt auf der Agenda, hier spielen aber auch andere Fragen eine Rolle, konkret gesagt – die Aspekte der Düngemittel- oder auch Klärschlammverordnung.
Es gibt in Deutschland rund 540.000 Kilometer öffentliche Kanalisation. Hinzu kommen noch rund eine Million Kilometer privates Leitungsnetz. Deutschland hat einen hohen Ver- und Entsorgungsgrad, aber künftig wird auch über dezentrale Kläranlagen verstärkt nachgedacht werden müssen, weil es einfach Gegenden gibt, die dünn besiedelt sind und ein Anschluss an die Hauptkanalisation sich wenig rechnen würde. Auch da gebe es Fortschritte, sagt Otto Schaaf.
"Das eine sind natürlich biologische Kleinkläranlagen. Das ist im Grunde eine normale Anlage – mit Belüftung, mit Biologie und allem anderen, was dazugehört. Natürlich in sehr kompakter Bauweise, so dass es auch auf den Grundstücken eingesetzt werden kann. Es gibt allerdings auch Membran-Anlagen, das entspricht einer neueren Technik. Hier ist der Vorteil, dass diese recht kompakt hergestellt werden können. Aber grundsätzlich brauchen alle Anlagen, das darf man nicht verkennen, auch einen gewissen Grad an Wartung, weil sonst die Ablaufqualität nicht stimmt."
Hinzu kommt noch der recht hohe Wartungs- und Sanierungsbedarf der vorhandenen Kanalisation. Hier muss natürlich bedacht werden, dass viele der Bauten, Röhren und Leitungen hierzulande durchaus über 100 Jahre alt sein können. Der DWA-Präsident umschreibt es so.
"Wir haben auch mit unserer aktuellen Wirtschaftsumfrage festgestellt, dass mit rund 4,6 Milliarden Euro pro Jahr in diese Anlagen investiert wird. Das entspricht ungefähr auch dem Abschreibungsaufwand bestehender Anlagen pro Jahr. Das heißt so ungefähr, dass die Reinvestition so hoch ist wie der Werteverzehr der bestehenden Anlagen. Wir haben also Bedarf, es wird aber auch viel getan, um hier für Abhilfe zu sorgen, unsere Anlagen auf einem guten Stand zu halten."
Und bei all diesem geschilderten Handlungsbedarf im Bereich Wasserver- und -entsorgung stellt sich natürlich die Frage nach einer künftigen Preis- oder Abgabenentwicklung in diesem Bereich. In den vergangenen Jahren zeigte sich diese Branche recht stabil – es ging im bundesweiten Durchschnitt zwischen einem und 2,5 Prozent nach oben. Auf jeden Bürger kommen so pro Jahr Kosten von ungefähr 200 Euro zu – für die Bereitstellung von Trinkwasser, aber auch für Abwasserbehandlung usw. Und für die nahe Zukunft rechnet der DWA-Präsident auch weiterhin mit solchen stabilen Entwicklungen bei den Preisen, trotz teilweise auch neuer Anforderungen.