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Blick zurück mit Erkenntnisgewinn?

"Die Blüte des Alters aber ist die Weisheit", verkündete der griechische Philosoph Demokrit um 400 vor Chr. Schon mit den Epen des Sängers Homer erschienen in der antiken Mittelmeerwelt die ersten Darstellungen alter Menschen wie dem greisen Nestor, dessen Altersweisheit geradezu sprichwörtlich wurde. Doch das Bild des Alters in der Antike ist facettenreicher und das Alter hatte in der griechischen Kultur einen anderen, eher negativen Stellenwert als in der römischen.

Moderation: Bettina Schmieding und Dörte Hinrichs |
    Die Ausstellung über das "Alter in der Antike" im Rheinischen Landesmuseum Bonn zeigt, dass es nicht nur siegreiche Jünglinge und aphroditegleiche Frauen gegeben hat. In den Bildnissen alter Philosophen, in den Heilmitteln gegen das Altern und im Vertuschen von Alterszügen sehen wir Inszenierungen des Alters, die uns heute nicht fremd erscheinen.

    Doch wann galt man im alten Griechenland und in Rom überhaupt als alt? Was bedeutete das Alter jeweils für Frauen und Männer, für Politiker und Sklaven, für Fischer und Bauern? Und wie gestaltete sich damals der Dialog der Generationen im Gegensatz zu heute? Darüber diskutieren wir mit Experten und Besuchern der Ausstellung, wohlwissend dass einzig die antiken Götter ewig jung geblieben sind.

    - Live aus dem LVR Landesmuseum Bonn -

    Gäste:

    - Dr. Hans-Hoyer von Prittwitz; Kurator der Ausstellung

    - Prof. Winfried Schmitz, Co-Kurator, Professor für Alte Geschichte, Universität Bonn

    - Dr. Dieter Wellershoff, Schriftsteller

    - Dr. Miriam Haller, Kulturwissenschaftlerin und Koordinatorin des Seniorenstudiums an der Universität in Köln