
Nach Angaben einer der Studienautoren waren auch schon in anderen Untersuchungen blinde Menschen besser darin als Sehende, ihren eigenen Herzschlag zu spüren. Diese Fähigkeit könnte ihnen auch helfen, Gefühle besser zu verarbeiten. Frühere Studien deuten demnach darauf hin, dass Menschen, die besser in ihren Körper hinein spüren können, auch ihre eigenen Emotionen und die anderer besser wahrnehmen können.
Die Forschenden aus Schweden und Polen wollen in Zukunft untersuchen, wie genau blinde Menschen Signale aus dem Körperinneren wahrnehmen - also welche strukturellen Veränderungen im Gehirn der Grund sein könnten. Infolge des Erblindes werden andere Sinne empfindlicher. Diese Veränderungen werden durch die sogenannte synaptische Plastizität ermöglicht; also dass sich Synapsen im Gehirn daran anpassen, wie oft sie beansprucht werden.
Diese Nachricht wurde am 26.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.