Das Einzige, was die Menschen in Gaza jetzt von einer Waffenruhe trenne, sei die Hamas, führte Blinken aus. Diese müsse entscheiden und sie müsse schnell entscheiden.
Ähnlich wie Blinken äußerte sich der britische Außenminister Cameron. Er hoffe, dass die Hamas sich auf diesen Deal einlasse, sagte er. Israel bietet nach Camerons Worten eine 40-tägige Waffenruhe und die Freilassung von möglicherweise tausenden palästinensischen Gefangenen im Austausch für israelische Geiseln an.
Israelische Medien hatten zuvor berichtet, dass der jüngste Vorschlag eine Freilassung von 33 Geiseln aus der Gewalt der Hamas vorsieht. Die Länge der Feuerpause sollte dabei von der Zahl der freigelassenen Geiseln abhängen. Israel würde sich den Berichten zufolge auch von einer zentralen Straße zurückziehen, die den Gazastreifen in Norden und Süden teilt. Einwohner des nördlichen Abschnitts dürften auch in ihre Wohnorte zurückkehren. Eine große Mehrheit, der rund 2,2 Millionen Einwohner der Gazastreifens sind während des Krieges in den Süden geflohen.
Hamas-Delegation in Kairo eingetroffen
Die Hamas will sich heute in der ägyptischen Hauptstadt Kairo zu dem israelischen Vorschlag äußern. Ein ranghoher Hamas-Vertreter zeigte sich grundsätzlich positiv. Er sagte der Nachrichtenagentur AFP, man sehe keine größeren Probleme bezüglich des israelischen Vorstoßes.
Inzwischen ist eine Delegation der Hamas in Kairo eingetroffen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Demnach reisten drei Hamas-Vertreter aus dem Golfstaat Katar an. Israel wartet laut der Nachrichtenseite ynet auf eine Antwort der Hamas, bevor es eine Delegation nach Kairo schickt. Dies könnte morgen geschehen.
Diese Nachricht wurde am 30.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.