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Blitze aus den Tiefen des Universums

Etwa einmal am Tag huschen Blitze durch die Tiefen des Universums. Sie dauern oft nur wenige Minuten, können jedoch soviel Strahlung freisetzen, wie die Sonne in ihrer 10 Milliarden Jahre langen Lebenszeit. Die Blitze sind gewaltige Gammastrahlenausbrüche, so genannte Gamma Ray Bursts.

Von Damond Benningfield |
    Die ersten Gammma Ray Bursts entdeckte man im Juli 1967, als man mit Hilfe von Satelliten nach Atombombentests auf der Erde suchte. Doch konnte man nicht bestimmen, woher diese Bursts kamen.

    Erst in den späten 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gelang es, die Quellen aufzuspüren und sie mit unterschiedlichen Teleskopen zu erforschen.

    Man erkannte, dass die meisten Bursts von entfernten Galaxien kamen. Um über eine so riesige Entfernungen derartig hell zu erscheinen, müssen solche Gammastrahlenausbrüche unvorstellbar stark sein. Forscher vermuten, dass die Bursts in Form von zwei entgegengesetzten Strahlungskeulen ins All abgestrahlt werden. Um sie zu sehen, muss man also am richtigen Ort sein.
    Es gibt zwei Arten von Bursts. Der eine Typ dauert nicht länger als zwei Sekunden - in meisten Fällen sogar nur weniger als eine. Die andere Art dauert von zwei Sekunden bis zu einigen Minuten.

    Zu den kurzen Bursts könnte es kommen, wenn zwei Neutronensterne zu einem Schwarzen Loch verschmelzen - oder wenn ein Neutronenstern und ein Schwarzes Loch ein größeres Schwarzes Loch bilden. Die längeren Bursts entstehen vermutlich, wenn der Kern eines massereichen Sterns in sich zusammenfällt und ein Schwarzes Loch schafft.