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Raumfahrt
Blue Origin nach Fehlstart erstmals wieder ins All geflogen

Erstmals seit einem Fehlstart vor mehr als einem Jahr hat das Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos wieder eine Rakete ins All geschickt. Das Raketensystem "New Shepard" sei von einem Weltraumbahnhof im Westen des US-Bundesstaates Texas aus mit wissenschaftlichen Experimenten an Bord zu einem Kurzausflug ins All aufgebrochen, teilte das Unternehmen mit.

    Eine Rakete steigt vor schroffen Felsen auf; am Bildrand sind Messwerte digital eingeblendet.
    Die erste "New Shepard"-Rakete seit einem missglückten Start vor einem Jahr auf dem Weg von Texas Richtung Weltraum. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited)
    Die beiden Raketenstufen hätten sich wie geplant getrennt und seien auch beide sicher wieder gelandet. Im September 2022 war bei einem unbemannten Start eine Trägerrakete abgestürzt. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie die Kapsel sich kurz nach dem Start von der Rakete löst und an Fallschirmen Richtung Boden gleitet. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte den Vorfall untersucht.
    Das Raketensystem "New Shepard" fliegt weitgehend automatisiert. Die während des Fluges von der Rakete abgetrennte Kapsel erreicht eine Höhe von rund 100 Kilometern über der Erde, zeitweise mit Schwerelosigkeit, bevor das wiederverwendbare Objekt abgebremst von großen Fallschirmen wieder aufsetzt. Auch die ebenfalls wiederverwendbare Rakete landet laut Plan vertikal wieder auf der Erde.
    Blue Origin hatte auch schon mehrfach Menschen zu Kurztrips ins All geschickt. Beim ersten Flug im Juli 2021 war unter anderem Amazon-Gründer Bezos selbst an Bord. Am zweiten im Oktober 2021 nahm der damals 90-jährige kanadische Schauspieler William Shatner teil, der mit seiner Rolle als "Captain Kirk" in "Star Trek" weltberühmt geworden war.