Sonntag, 05. Mai 2024

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Bluestime
Neues aus Americana, Blues und Roots

"Bluestime" mit Studiogast Ali Neander, mit dem neuen Album der Allman Betts Band - und mit einem Rückblick auf das 28. Bluesfestival Schöppingen, das zu Pfingsten stattfand und wieder durch enorme Qualität und große musikalische Bandbreite bestach.

Am Mikrofon: Tim Schauen | 28.06.2019
    Eine schwarz-braune Gitarre liegt auf einem Tisch.
    Eine halbakustische Gitarre der Marke Gibson, Modell ES 330. (Deutschlandradio/Tim Schauen)
    Ali Neander ist feste Größe der deutschen (Gitarren-)Szene: Als Gründungsmitglied der Rodgau Monotones hat er schon lange Kultstatus erreicht, und sich um "Sechssaitenstoff und Texas Voodoo" verdient gemacht. Mit "Family Reunion" hat er nun ein Bluesalbum veröffentlicht, das mit Sound, Spiel und Songauswahl überzeugt. Auch, weil viele deutsche Bluesmusiker etwas beigetragen haben.
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    Da, wo er hingehört: Gitarrist Ali Neander auf der Bühne. (Jessica Born)
    Das Bluesfestival Schöppingen, zum 28. Mal von Richard Hölscher kuratiert, war wieder Quell großer Freude: Der Auftritt des zweifachen Grammy-Gewinners Fantastic Negrito nur ein Höhepunkt. Sein "Nu Blues" dürfte Puristen nicht sonderlich beeindruckt haben, aber das ist eben die besondere Qualität des Schöppinger Festivals: Eine Bandbreite. die weit über einen allzu engen Bluesbegriff hinausreicht; Festivalleiter Hölscher lässt sich dabei - immer wieder verblüffend - von seinem Gefühl inspirieren - und es ist ein ganz großes Bluesgefühl! Der in Schweden lebende New Yorker Eric Bibb sorgte für einen der bewegendsten Momente, als er stehend und ohne Begleitung seinen Song "Refugee Moan" sang und allen Menschen widmete, die "derzeit verzweifelt versuchen, in Sicherheit zu leben". Überrascht haben die Ghost Town Blues Band und Southern Avenue aus Memphis. Und und und...