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Blütenschwemme in Deutschland
So viel Euro-Falschgeld wie nie

Der falsche Fuffziger ist einfach nicht totzukriegen: Auch wenn die EZB immer aufwendigere Verfahren einsetzt, um ihre Geldscheine fälschungssicher zu machen - die Anzahl der entdeckten Blüten nimmt zu. In Deutschland hat sie nach Angaben der Bundesbank einen neuen Höchststand erreicht.

Von Mike Herbstreuth | 17.07.2015
    Sichergestellte, gefälschte Euro-Banknoten hält Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bei der Bundesbank in Frankfurt am Main in den Händen und spiegelt sich dabei in der Tischplatte.
    Im November will die EZB einen runderneuerten 20er-Schein ausgeben, um Fälschungen zu verhindern. (dpa picture alliance/ Boris Roessler)
    Rund 50.000 gefälschte Banknoten hat die Bundesbank im ersten Halbjahr aus dem Verkehr gezogen. Das ist eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr, hieß es in einer Mitteilung. Insgesamt sei dadurch ein Schaden von 2,2 Millionen Euro entstanden.
    Besonders beliebt ist bei den Fälschern der 50-Euro-Schein: Fast die Hälfte aller sichergestellten Blüten waren 50er. In Relation zur Menge ausgegebener Geldscheine sei das Falschgeldaufkommen in Deutschland jedoch nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, sagte der Bundesbankvorstand Carl-Ludwig Thiele - trotz des neuen Rekords.
    Weltweit ging die Zahl der gefälschten Euro-Scheine dagegen zurück. Wie die EZB mitteilte, wurde im ersten Halbjahr rund zehn Prozent weniger Falschgeld registriert als in den Quartalen zuvor. Und ebenfalls anders als in Deutschland ist weltweit der 20-Euro-Schein der meistgefälschte.
    Das könnte sich allerdings bald ändern: Ab dem 25. November will die EZB einen runderneuerten 20er ausgeben. Wie schon zuvor beim Fünf- und beim Zehn-Euro-Schein, die dadurch fälschungssicherer werden.