Auslandsgeheimdienst
BND-Präsident Kahl: Russland darf nicht unterschätzt werden

Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Kahl, warnt davor, Russland zu unterschätzen.

    Bruno Kahl, BND-Präsident, steht an einem Rednerpult mit zwei Mikrofonen und hält ein Blatt Papier in der Hand.
    Der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl (picture alliance / dpa / Britta Pedersen)
    Es gebe nachrichtendienstliche Belege, dass die Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen sei, sagte Kahl dem Medienunternehmen Table Media. Ziel der russischen Führung sei es, den Einflussbereich auszudehnen. Kahl erklärte auch, dass es in Moskau Leute gebe, die gerne testen würden, ob Artikel fünf der NATO funktioniere. Dieser regelt die Beistandspflichten im Fall eines Angriffes auf ein Bündnismitglied.
    Kahl sieht zudem keine Fortschritte bei Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine. Moskau fordere eigentlich nur die Kapitulation Kiews, sagte der BND-Chef mit Blick auf die jüngsten Gespräche in Istanbul.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.