" Es gibt schon ein paar Debatten, also die einen sind der Meinung das ist total super, und wir werden als Eliteuniversität ganz großartig glänzen und der Abschluss ist nachher entsprechend viel wert usw. Und andererseits gibt's halt die Diskussion, ob das nicht irgendwie die Freiheit und vor allem die Vielfalt von der Forschung ein bisschen beeinträchtigt. "
" Ich finde das schon klasse. Das war ein Grund für mich die Universität auszuwählen: weil ich hier halt in der Nähe noch andere Universitäten zur Auswahl hatte, zum Beispiel Dortmund, Duisburg-Essen aber das war halt einer der Hauptgründe warum ich hier hingegangen bin. "
" Wir diskutieren da schon über die Risiken und Chancen, die man so hat. Man hat ja sicherlich auf der einen Seite Förderung von speziellen Projekten, auf der anderen Seite weiß man nicht ob das nicht zu Lasten der anderen Sachen geht, also das zum Beispiel die Geisteswissenschaften dann nicht gefördert werden, weil die nicht wirtschaftlich verwertbar sind, müssen wir abwarten was passiert. "
Die Stimmung am Campus der Ruhruniversität ist gemischt, einige Studierende warten gespannt auf das Ergebnis am 19. Oktober, anderen ist es schlichtweg egal, oder sie wissen nicht, dass ihre Hochschule sich als Eliteuniversität beworben hat. Am 19. Oktober hat Rektor Elmar Weiler in den Audimax, den größten Hörsaal in Bochum, eingeladen um gemeinsam die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats in Bonn abzuwarten.
" Die Universität hat sich ja sehr angestrengt, es haben sehr, sehr viele Leute an diesem Antrag mitgearbeitet, an der Vorbereitung zu Begutachtung und wir haben gemeinsam gekämpft und wir wollen dann auch gemeinsam das Ergebnis erwarten und da würde ich ganz gerne bei meinen Leuten an der Uni sein. "
Das Projekt, mit dem sich die Ruhruniversität Bochum für die zweite Runde des Exzellenzwettbewerbs erfolgreich beworben hat heißt Protein Netzwerke. Die Wissenschaftler wollen entschlüsseln wie Proteine in der menschlichen Zelle für Krankheiten verantwortlich sind. Es ist das einzige von 6 Projekten an der Hochschule, das im Rennen um die Eliteuniversität geblieben ist. Steffen Wolf, 28 Jahre alt ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter, hat bereits promoviert.
" Einerseits wäre es super, weil es den Standort Ruhruniversität unheimlich unterstützen würde, es würde auch noch einmal unterstreichen, dass wir hier internationale Spitzenforschung machen, andererseits wäre es auch ein sehr, sehr großer Vorteil persönlich. "
" Ich denke, dass würde für die spätere Bewerbung massive Vorteile geben, weil man einfach mit dem Aushängeschild, er kommt von der Eliteuni natürlich deutlich weiterkommen würde, ich denke Industrie und allgemein wissenschaftlich. "
Professor Klaus Gerwert ist Leiter des Sonderforschungsprojektes, das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Dortmund läuft:
" Also hier sind wir in einem Kristallisationslabor, da wachsen die Proteine vor sich hin, und wenn man Glück hat, hat man Proteinkristalle und die kann man sich dann mit Hilfe eines Röntgenfraktometers anschauen und die Struktur von Proteinen bestimmen. "
Klaus Gerwert zeigt stolz die Labore für Biophysik der Ruhruniversität Bochum. Doch die Arbeit könnte noch besser laufen, wenn mehr Geld da wäre, für hochwertige Maschinen und weitere Wissenschaftler. Die Geräte im Labor der Ruhruniversität kosten soviel wie ein Einfamilienhaus oder eine Villa am Meer, bis zu 4 Millionen Euro. Bislang verlassen die meisten Wissenschaftler nach Abschluss ihrer Doktorarbeit die Hochschule, gehen ins Ausland wo bessere Forschungsbedingungen herrschen, wie zum Beispiel in die USA. Um Spitzenforschung zu betreiben, will Klaus Gerwert aber gerade die Wissenschaftler in Bochum halten, die bereits promoviert haben, so genannte Postdocs.
" Also wir werden etwa 46 Postdocstellen schaffen, also volle Wissenschaftlerstellen, das ist die eine Sache, auf anderen Sache wollen wir natürlich unsere Expertise ergänzen, wir werden in der Größenordnung fünf neue Professoren berufen, die zu unserem Thema passen und wir werden das Geld dann auch nutzen um uns gezielt zu verstärken. "
Vorausgesetzt die Hochschule bekommt den Zuschlag: Sollte die Universität das Rennen um die Elitehochschule mit dem Protein Netzwerk gewinnen fließen 40 Millionen Euro 5 Jahre lang in den Bereich. Ein Erfolg der nicht nur Bochum, sondern das ganze Ruhrgebiet stärken würden. Rektor Elmar Weiler:
" Ein solcher Erfolg würde die Region sicherlich beflügeln, das kann man gar nicht anders sagen und von daher hätte ein solcher Erfolg ganz weit reichende strukturelle positive Effekte. Man kann jetzt sicherlich nicht Kaffeesatzleserei betreiben. Eins kann man sicherlich sagen, die Ruhruniversität ist sicherlich als Außenseiter in diesem Rennen gestartet und ist ja auch ein Außenseiterkandidat, ob es dann wirklich hinterher reicht für den großen Erfolg das müssen wir abwarten. Wir sind da Realisten und wir bleiben auch immer schön auf dem Teppich mit den Beinen. "
" Ich finde das schon klasse. Das war ein Grund für mich die Universität auszuwählen: weil ich hier halt in der Nähe noch andere Universitäten zur Auswahl hatte, zum Beispiel Dortmund, Duisburg-Essen aber das war halt einer der Hauptgründe warum ich hier hingegangen bin. "
" Wir diskutieren da schon über die Risiken und Chancen, die man so hat. Man hat ja sicherlich auf der einen Seite Förderung von speziellen Projekten, auf der anderen Seite weiß man nicht ob das nicht zu Lasten der anderen Sachen geht, also das zum Beispiel die Geisteswissenschaften dann nicht gefördert werden, weil die nicht wirtschaftlich verwertbar sind, müssen wir abwarten was passiert. "
Die Stimmung am Campus der Ruhruniversität ist gemischt, einige Studierende warten gespannt auf das Ergebnis am 19. Oktober, anderen ist es schlichtweg egal, oder sie wissen nicht, dass ihre Hochschule sich als Eliteuniversität beworben hat. Am 19. Oktober hat Rektor Elmar Weiler in den Audimax, den größten Hörsaal in Bochum, eingeladen um gemeinsam die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats in Bonn abzuwarten.
" Die Universität hat sich ja sehr angestrengt, es haben sehr, sehr viele Leute an diesem Antrag mitgearbeitet, an der Vorbereitung zu Begutachtung und wir haben gemeinsam gekämpft und wir wollen dann auch gemeinsam das Ergebnis erwarten und da würde ich ganz gerne bei meinen Leuten an der Uni sein. "
Das Projekt, mit dem sich die Ruhruniversität Bochum für die zweite Runde des Exzellenzwettbewerbs erfolgreich beworben hat heißt Protein Netzwerke. Die Wissenschaftler wollen entschlüsseln wie Proteine in der menschlichen Zelle für Krankheiten verantwortlich sind. Es ist das einzige von 6 Projekten an der Hochschule, das im Rennen um die Eliteuniversität geblieben ist. Steffen Wolf, 28 Jahre alt ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter, hat bereits promoviert.
" Einerseits wäre es super, weil es den Standort Ruhruniversität unheimlich unterstützen würde, es würde auch noch einmal unterstreichen, dass wir hier internationale Spitzenforschung machen, andererseits wäre es auch ein sehr, sehr großer Vorteil persönlich. "
" Ich denke, dass würde für die spätere Bewerbung massive Vorteile geben, weil man einfach mit dem Aushängeschild, er kommt von der Eliteuni natürlich deutlich weiterkommen würde, ich denke Industrie und allgemein wissenschaftlich. "
Professor Klaus Gerwert ist Leiter des Sonderforschungsprojektes, das in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Dortmund läuft:
" Also hier sind wir in einem Kristallisationslabor, da wachsen die Proteine vor sich hin, und wenn man Glück hat, hat man Proteinkristalle und die kann man sich dann mit Hilfe eines Röntgenfraktometers anschauen und die Struktur von Proteinen bestimmen. "
Klaus Gerwert zeigt stolz die Labore für Biophysik der Ruhruniversität Bochum. Doch die Arbeit könnte noch besser laufen, wenn mehr Geld da wäre, für hochwertige Maschinen und weitere Wissenschaftler. Die Geräte im Labor der Ruhruniversität kosten soviel wie ein Einfamilienhaus oder eine Villa am Meer, bis zu 4 Millionen Euro. Bislang verlassen die meisten Wissenschaftler nach Abschluss ihrer Doktorarbeit die Hochschule, gehen ins Ausland wo bessere Forschungsbedingungen herrschen, wie zum Beispiel in die USA. Um Spitzenforschung zu betreiben, will Klaus Gerwert aber gerade die Wissenschaftler in Bochum halten, die bereits promoviert haben, so genannte Postdocs.
" Also wir werden etwa 46 Postdocstellen schaffen, also volle Wissenschaftlerstellen, das ist die eine Sache, auf anderen Sache wollen wir natürlich unsere Expertise ergänzen, wir werden in der Größenordnung fünf neue Professoren berufen, die zu unserem Thema passen und wir werden das Geld dann auch nutzen um uns gezielt zu verstärken. "
Vorausgesetzt die Hochschule bekommt den Zuschlag: Sollte die Universität das Rennen um die Elitehochschule mit dem Protein Netzwerk gewinnen fließen 40 Millionen Euro 5 Jahre lang in den Bereich. Ein Erfolg der nicht nur Bochum, sondern das ganze Ruhrgebiet stärken würden. Rektor Elmar Weiler:
" Ein solcher Erfolg würde die Region sicherlich beflügeln, das kann man gar nicht anders sagen und von daher hätte ein solcher Erfolg ganz weit reichende strukturelle positive Effekte. Man kann jetzt sicherlich nicht Kaffeesatzleserei betreiben. Eins kann man sicherlich sagen, die Ruhruniversität ist sicherlich als Außenseiter in diesem Rennen gestartet und ist ja auch ein Außenseiterkandidat, ob es dann wirklich hinterher reicht für den großen Erfolg das müssen wir abwarten. Wir sind da Realisten und wir bleiben auch immer schön auf dem Teppich mit den Beinen. "