
Die Buchbranche sehe beispielweise Handlungsbedarf beim Kulturpass. Hier solle möglichst direkt die konkrete Planung für eine Fortführung des Angebots starten. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode sei deutlich geworden, dass der Kulturpass nachhaltig zur Stärkung der kulturellen Teilhabe von jungen Menschen beitrage, betonte der Börsenverein in einer Mitteilung. Über den Kulturpass erhalten alle Jugendlichen in Deutschland zum 18. Geburtstag 100 Euro beispielsweise für Bücher, Kinobesuche oder Theaterkarten.
Festakt würdigt politische Kraft des Buches
Bei der 200-Jahr-Feier in Leipzig verwies die dortige Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke auf die politische Bedeutung des Buches. Sie erinnerte daran, dass beispielsweise in den USA derzeit vermehrt Bücher aus Bibliotheken verbannt würden. Bücher könnten die Demokratie zwar nicht retten, meinte die Linken-Politikerin. "Aber die Bücherangst von Despoten und Autokraten gibt Aufschluss über die demokratische Kraft von Büchern." Leipzig sei ein guter Ort, um von dieser Kraft zu erzählen.
Der Börsenverein wurde 1825 aus ursprünglich wirtschaftlichen Gründen gegründet, um den Handel mit Büchern zwischen den damaligen deutschen Kleinstaaten zu erleichtern. Bald habe der Börsenverein aber auch politische Forderung formuliert, etwa gegen staatliche Zensur und für Pressefreiheit.
Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.