
Wenn Mädchen und Frauen die Flucht gelänge, könnten sie weder mit finanzieller Hilfe noch mit Unterstützung bei der Reintegration rechnen, kritisierte die Menschenrechtsorganisation. Der nigerianische Staat sei eigentlich durch internationales Recht dazu verpflichtet, Betroffenen bei der körperlichen wie psychischen Genesung zu helfen. Stattdessen lebten die Entführungsopfer weiterhin in großer Not. Amnesty-Landesdirektor Sanusi rief die Behörden dazu auf, ihnen umgehend medizinische Versorgung und Zugang zu Bildung zu gewährleisten.
Die islamistische Gruppierung Boko Haram hat seit 2009 vor allem im Nordosten Nigerias Tausende Menschen verschleppt und getötet. Bei Überfällen auf Dörfer und Schulen entführte sie Frauen und Mädchen, um sie mit Kämpfern zu verheiraten. Betroffene berichten von schweren Misshandlungen.
Diese Nachricht wurde am 10.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.