"Ich habe noch nie industriell geriebenen Käse gekauft. Der schmeckt doch gar nicht. Ich kaufe meinen Käse selbst, um in Sachen Qualität sicher zu sein, und dann reibe ich den Käse bei mir zu Hause!"
Wie diese Römerin denken viele Italiener , vor allem ältere. Das ergaben Umfragen. Jüngere Italiener, vor allem Singles, die es schnell und bequem mögen, kaufen geriebenen Käse in Tütchen, im Supermarkt. Rund 65 Prozent aller Italiener unter 40 Jahren, das belegen ebenfalls Umfragen, sind zu bequem, um sich ein Stück Parmesan oder einen anderen würzig schmeckenden Käse zu kaufen, ihn von Hand zu reiben und über ein dampfendes Nudelgericht zu streuen. Doch dieser Mehrheit unter den jüngeren Italo-Feinschmeckern wird in den letzten Tagen die Lust auf Fertigreibkäse vergangen sein, gründlich vergangen sein,. Davon jedenfalls ist Edoardo Raspelli überzeugt, Italiens Papst unter den Restaurantkritikern.
"Ich bin irgendwo doch zufrieden über diesen neuen Skandal. So lernen die Menschen endlich wieder den Käse selbst zu prüfen, zu kaufen und zu reiben. Es ist natürlich traurig, was da jetzt aufgedeckt wird und es ist richtig, in diesem Fall von einer kaltblütigen Käsemafia zu sprechen. In unserem Land ändert sich einfach nichts zum Besseren - im Gegenteil."
Staatsanwälte aus Cremona sind einem neuen Lebensmittelskandal auf die Spur gekommen, bei dem es um rund zwölfausend Tonnen verunreinigten geriebenen Käse geht. Das ist eine Käsemenge, die in den letzten 2 Jahren von 3 italienischen Unternehmen auf den Markt gebracht wurden, von der Delia, der Tra.De.L und der Megal. Dreitausend Tonnen des beanstandeten Käses, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, wurden schwarz verkauft. Wohin ist unklar. Im Zentrum der Ermittlungen, die bereits zu Anzeigen, Verhaftungen und Beschlagnahmungen führten, stehen Unternehmen, die von großen käseverarbeitenden Betrieben, wie Granarolo Spa, auch in Deutschland ein Begriff, Ferrari Giovanni Industria Casearia Spa und Zanetti Spa mit Käseresten versorgt werden. Delia und die anderen Unternehmen, gegen die jetzt ermittelt wird, verarbeiten diese Käsereste zu industriell zerriebenem Tütenkäse. Bei diesem Verarbeitungsvorgang scheint es alles andere als sauber und ordentlich zuzugehen. Edoardo Raspelli:
"Seit Bekanntwerden der Ermittlungen ist der Konsum von geriebenem Tütenkäse eindeutig zurückgegangen, denn die Untersuchungen der Lebensmittelpolizei ergaben, dass anscheinend von Delia und Co. auch Käse verarbeitet wurde, dessen Verfallsdatum längst abgelaufen war, in dem sich Rattenkot und Würmer befanden. Die bedenklichen Käsemischungen scheinen dann an jene Unternehmen weiterverkauft worden zu sein, die sie auf den Markt brachten. Schauen Sie sich hier all die Zeitungsartikel an, die darüber berichten!"
Die Marken Galbani und Medeghini, Biraghi und Prealpi sollen, so die Polizei, die Käse-, Kot- und Würmermischungen auf den Markt gebracht zu haben. Wahrscheinlich auch in Deutschland.
Ob dieser Tütenkäse gesundheitsschädigend ist, weiß man noch nicht. Die Lebensmittelpolizei stellt derzeit Untersuchungen an. Bekannt wurde bis dato aber noch kein Fall einer Erkrankung infolge des Konsums zerriebenen Käses - doch schon der Umstand, dass die Tütchen mit zerriebenem Käse nicht nur ein Milchprodukt enthalten, wird von der Tageszeitung "la Repubblica” als "höchst bedenklich” bezeichnet.
Im Zentrum der Ermittlungen steht eine Branche, in der jährlich rund 30 Millionen Euro umgesetzt werden. Anscheinend, so vermuten die Ermittler, wurden Unternehmen wie Delia seit langem nicht mehr von Lebensmittelkontrolleuren aufgesucht. Vermutet wird, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen mit gezielten Schmiergeldern verhindert werden konnten.
In Italien sorgt der neue Käseskandal für großes Aufsehen und Beunruhigung. Italiens Konsumenten mussten in puncto Lebensmittelskandale in letzter Zeit einiges mitmachen. Gift im Olivenöl, gepanschte Spitzenweine und Dioxin im Mozzarellakäse erhöhen nicht gerade das Vertrauen in Leckereien "Made in Italy”.
Wie diese Römerin denken viele Italiener , vor allem ältere. Das ergaben Umfragen. Jüngere Italiener, vor allem Singles, die es schnell und bequem mögen, kaufen geriebenen Käse in Tütchen, im Supermarkt. Rund 65 Prozent aller Italiener unter 40 Jahren, das belegen ebenfalls Umfragen, sind zu bequem, um sich ein Stück Parmesan oder einen anderen würzig schmeckenden Käse zu kaufen, ihn von Hand zu reiben und über ein dampfendes Nudelgericht zu streuen. Doch dieser Mehrheit unter den jüngeren Italo-Feinschmeckern wird in den letzten Tagen die Lust auf Fertigreibkäse vergangen sein, gründlich vergangen sein,. Davon jedenfalls ist Edoardo Raspelli überzeugt, Italiens Papst unter den Restaurantkritikern.
"Ich bin irgendwo doch zufrieden über diesen neuen Skandal. So lernen die Menschen endlich wieder den Käse selbst zu prüfen, zu kaufen und zu reiben. Es ist natürlich traurig, was da jetzt aufgedeckt wird und es ist richtig, in diesem Fall von einer kaltblütigen Käsemafia zu sprechen. In unserem Land ändert sich einfach nichts zum Besseren - im Gegenteil."
Staatsanwälte aus Cremona sind einem neuen Lebensmittelskandal auf die Spur gekommen, bei dem es um rund zwölfausend Tonnen verunreinigten geriebenen Käse geht. Das ist eine Käsemenge, die in den letzten 2 Jahren von 3 italienischen Unternehmen auf den Markt gebracht wurden, von der Delia, der Tra.De.L und der Megal. Dreitausend Tonnen des beanstandeten Käses, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, wurden schwarz verkauft. Wohin ist unklar. Im Zentrum der Ermittlungen, die bereits zu Anzeigen, Verhaftungen und Beschlagnahmungen führten, stehen Unternehmen, die von großen käseverarbeitenden Betrieben, wie Granarolo Spa, auch in Deutschland ein Begriff, Ferrari Giovanni Industria Casearia Spa und Zanetti Spa mit Käseresten versorgt werden. Delia und die anderen Unternehmen, gegen die jetzt ermittelt wird, verarbeiten diese Käsereste zu industriell zerriebenem Tütenkäse. Bei diesem Verarbeitungsvorgang scheint es alles andere als sauber und ordentlich zuzugehen. Edoardo Raspelli:
"Seit Bekanntwerden der Ermittlungen ist der Konsum von geriebenem Tütenkäse eindeutig zurückgegangen, denn die Untersuchungen der Lebensmittelpolizei ergaben, dass anscheinend von Delia und Co. auch Käse verarbeitet wurde, dessen Verfallsdatum längst abgelaufen war, in dem sich Rattenkot und Würmer befanden. Die bedenklichen Käsemischungen scheinen dann an jene Unternehmen weiterverkauft worden zu sein, die sie auf den Markt brachten. Schauen Sie sich hier all die Zeitungsartikel an, die darüber berichten!"
Die Marken Galbani und Medeghini, Biraghi und Prealpi sollen, so die Polizei, die Käse-, Kot- und Würmermischungen auf den Markt gebracht zu haben. Wahrscheinlich auch in Deutschland.
Ob dieser Tütenkäse gesundheitsschädigend ist, weiß man noch nicht. Die Lebensmittelpolizei stellt derzeit Untersuchungen an. Bekannt wurde bis dato aber noch kein Fall einer Erkrankung infolge des Konsums zerriebenen Käses - doch schon der Umstand, dass die Tütchen mit zerriebenem Käse nicht nur ein Milchprodukt enthalten, wird von der Tageszeitung "la Repubblica” als "höchst bedenklich” bezeichnet.
Im Zentrum der Ermittlungen steht eine Branche, in der jährlich rund 30 Millionen Euro umgesetzt werden. Anscheinend, so vermuten die Ermittler, wurden Unternehmen wie Delia seit langem nicht mehr von Lebensmittelkontrolleuren aufgesucht. Vermutet wird, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen mit gezielten Schmiergeldern verhindert werden konnten.
In Italien sorgt der neue Käseskandal für großes Aufsehen und Beunruhigung. Italiens Konsumenten mussten in puncto Lebensmittelskandale in letzter Zeit einiges mitmachen. Gift im Olivenöl, gepanschte Spitzenweine und Dioxin im Mozzarellakäse erhöhen nicht gerade das Vertrauen in Leckereien "Made in Italy”.