Literatur
Booker Prize für Autorin Banu Mushtaq aus Indien

Die indische Autorin Banu Mushtaq hat mit einem Buch über Frauen und Mädchen den International Booker Prize gewonnen. Sie setzt sich für Frauenrechte und gegen Diskriminierung ein. Die Kurzgeschichtensammlung "Heart Lamp" schildert das alltägliche Leben in muslimischen Gemeinschaften in Südindien.

    Banu Mushtaq hält eine Trophäe in den Händen, hinter ihr eine blaue Wand mit der Aufschrift "The International Booker Prize 2025"
    Der International Booker Prize geht an Banu Mushtaq - und damit zum ersten Mal an eine Autorin, die in der Sprache Kannada schreibt (picture alliance / Anadolu / Wiktor Szymanowicz)
    Dort ist die Sprache Kannada - oder auch Kanaresisch - heimisch, in der Mushtaq ihre Geschichten verfasst hat. Die 77-Jährige ist die erste kannadisch-sprachige Autorin, die den Booker Prize für ins Englische übertragene Bücher bekommt - zusammen mit ihrer Übersetzerin Deepa Bhasthi. Beide teilen sich das Preisgeld von 50.000 Pfund, also fast 60.000 Euro.
    Der Text fordere unser Verständnis von Übersetzung heraus und erweitere es, sagte der Jury-Vorsitzende Max Porter. Überhaupt sei "Heart Lamp" etwas "genuin Neues für englischsprachige Leser". Sprache werde in dem Band durcheinandergewirbelt, um neue Texturen in einer Vielzahl von Sprachen zu erschaffen. Mushtaq selbst sagte bei der Preiszeremonie in London, sie nehme die Ehre nicht als Einzelne an, sondern als eine Stimme, die im Chor mit so vielen anderen erhoben werde.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.