
Vergangenes Jahr hatte es daran massive Kritik gegeben, weil zu dem Nikolausbrauch auf der Insel für viele auch das Schlagen von Frauen in der Öffentlichkeit mit Kuhhörnern dazugehörte. Berichten zufolge soll es dieses Jahr keine Übergriffe gegeben haben. Bürgermeister Akkermann (parteilos) und seine Stellvertreterin Helms (SPD) hatten das Fest gestern noch einmal verteidigt. Man habe sich sehr viel Mühe gegeben, das, was nicht richtig gewesen sei, aufzuarbeiten und anzusprechen. Zudem hätten die Organisatoren sich entschuldigt. Klaasohm sei Heimat und Zusammenhalt.
Ein NDR-Bericht hatte vergangenes Jahr über den bis dato weitgehend aus der Öffentlichkeit gehaltenen Brauch der ostfriesischen Insel berichtet. Es folgte eine breite Empörung. Als Reaktion hatte der organisierende Verein "Borkumer Jungens" angekündigt, dass es das Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern auf das Gesäß nicht mehr geben soll.
Bei dem Fest, das seit Generationen auf der ostfriesischen Insel gefeiert wird, verkleiden sich am Vorabend des Nikolaustags sechs junge Männer mit Masken, Schafsfellen und Vogelfedern als sogenannte Klaasohms. Nach einem rituellen Kampf, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wird, gehen die Klaasohms auf drei verschiedenen Routen durch den Ort. Auf einem zentralen Platz lassen sie sich zum Abschluss des Festes von einer Litfaßsäule in die jubelnde Menschenmenge fallen. Das Fest findet außerhalb der Touristensaison statt, sodass die Inselbewohner überwiegend unter sich sind.
Diese Nachricht wurde am 06.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
