
Der von der UNO ernannte Beauftragte sagte im Deutschlandfunk, dem Präsidenten der autonomen serbischen Teilrepublik Republika Srpska, Dodik, und der serbischen Regierung in Belgrad müssten deutlich Grenzen aufgezeigt werden. Mit dem Angriff auf die Souveränität und territoriale Integrität Bosnien-Herzegowinas sei eine rote Linie überschritten worden. Dodik hatte am Mittwoch Gesetze unterzeichnet, mit deren Hilfe Polizei und Justiz des Zentralstaats von Bosnien und Herzegowina in der überwiegend von bosnischen Serben bewohnten Republika Srpska geschwächt werden sollen. Das bosnische Verfassungsgericht hat die umstrittenen Regelungen gestern zunächst aufgehoben. Zuvor war Dodik wegen Missachtung der Entscheidungen des Hohen Repräsentanten Schmidt in erster Instanz zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Angesichts der jüngsten Spannungen hat die EU-Mission Eufor eine vorübergehende Verstärkung ihrer Kräfte vor Ort angekündigt.
Diese Nachricht wurde am 08.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.