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Nach Ausweisung
Botschafter Kricke aus dem Tschad zurück in Deutschland

Der aus dem Tschad ausgewiesene deutsche Botschafter, Kricke, ist zurück in der Bundesrepublik.

    Jan-Christian Gordon Kricke ist in einer Porträt-Aufnahme vor einem blauen Hintergrund zu sehen. Er trägt eine Anzugsjacke und eine Krawatte.
    Der deutsche Diplomatv Jan-Christian Gordon Kricke (Kay Nietfeld / dpa-Zentralbild / dpa )
    Der Diplomat landete an Bord eines Flugzeugs in Berlin. Zuvor war er in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena von Botschaftern befreundeter Staaten verabschiedet worden. Die Regierung des zentralafrikanischen Landes hatte Kricke am Freitag zur "unerwünschten Person" erklärt und ihn aufgefordert, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen. Ein konkreter Grund wurde nicht angegeben, in einer offiziellen Mitteilung war lediglich von einer "unhöflichen Haltung" des Botschafters und "mangelndem Respekt für diplomatische Gepflogenheiten" die Rede. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Gründe für die Ausweisung seien nicht nachvollziehbar. Man stehe mit der Regierung im Tschad in Kontakt.
    Das von Armut und Korruption geprägte Land in der Sahelzone, wird seit zwei Jahren von Präsident Idriss Déby Itno regiert. Im Herbst kam es zu Demonstrationen, die blutig niedergeschlagen wurden.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.