Der Würzburger ist es nicht gewohnt, sich seine Zeitung am Kiosk zu holen, der Würzburger hat die Mainpost, die kommt zu ihm nach, und wenn die mal nicht gut ist, dann liest se der Leser auch . Wir haben wirklich die Aufgabe, wir müssen unser Blatt verkaufen über unsere Themen.
Boulevard Würzburg ist ein Ableger des Holtzbrinkblattes Main-Post. Das Konzept der Wochenzeitung besteht darin, die Marktlücke zwischen Zeitung und Szene-Magazin zu schließen. Der Geschäftsführer der Main-Post David Brandstätter will vor allem das junge Publikum zwischen 18 und 35 Jahren ansprechen:
Wir stellen einfach fest, die Leserschaft der Zeitung wird älter, auch wenn wir mit der Main-Post deutlich über dem Durchschnitt der bundesweiten Tageszeitungen liegen, was die Reichweite bei jungen Lesern betrifft, so sind wir nicht damit zufrieden, wenn nur noch 50% der jungen Leser regelmäßig zur Main-Post greift. Wir glauben, dass man für eine neue eine junge Zielgruppe auch ein neues Produkt anbieten muss.
Nach den Erfahrungen der Verkäuferin Moni geht dieses Konzept zumindest bislang noch nicht auf:
Junge Leute kaufen sie so gut wie gar nicht, mehr Frauen mit Kind oder ältere Leute, und mir ist aufgefallen wesentlich mehr Frauen als Männer.
Um neue Leser und vor allem neue Abonnenten zu gewinnen setzt man bei Boulevard Würzburg auf News von prominenten Würzburgern und viel persönliche Geschichten. Präsentiert auf 56 Seiten und aufgemacht mit bunten Bildern, großen Schlagzeilen und kurzen Texten. Der Würzburger Basketballstar Dirk Nowitzki ist hierfür das Beispiel par Exellence, nur leider gibt es davon nicht so viele. Ivo Knahrn, greift daher auf altbewehrte Strategien zurück: Stories über Sex und Crime:
Wir sind sehr dezent und haben also keine barbusigen Frauen, wie z.B. in der Bild oder dem Kölner Express, sondern wir versuchen schon Themen zu finden, z.B. wird in der nächsten Ausgabe zu lesen sein, wie die Würzburger im Sextrend liegen , welche Hilfsmittel sie dazu brauche und dazu haben wir uns in den Dolly-Buster-Läden der Stadt umgesehen und einer unserer Mitarbeiter hat damit seine Rubrik Elmars Welt damit gefüttert
Anrüchigkeit wohl dosiert, das ist also der Mittelweg den man in der Domstadt einschlägt, um nicht doch an einem der vielen Kirchtürme anzuecken. Schließlich muss man, so Ivo Knahrn, auch darauf Rücksicht nehmen, dass sich die Boulevardkultur in Würzburg erst entwickeln muss.
Würzburg ist schon ein bisschen Provinz und wir versuchen das zu finden, was Würzburg nicht zur Provinz macht, und wir haben den großen Vorteil, dass wir keine Pflichtstoffe haben und das wir uns das raussuchen können, was in Würzburg Spaß macht und in Würzburg wirklich wichtig war, also unser Ziel ist es neben den Portraits, neben den Menschen aus Würzburg die wichtigsten Themen der Woche zusammenzufassen.
Immerhin, die Zeitung mit einer Auflage von 10 tausend Stück hat nach einer Marktanalyse mittlerweile an Bekanntheit gewonnen. Beliebt ist demnach vor allem der große Serviceteil. Ob die Würzburger auch bereit sind, dafür 50 Cent zu bezahlen wird sich zeigen:
"ich find se ziemlich platt, ich würd se vielleicht ankucken wegen dem Fernsehprogramm, aber ansonsten kaufen würd ich sie mir niemals." … "einen Bildverschnitt brauch ich net, nee." "weil da stehen so lustige Sachen drin",… "interessantes aus Würzburg, "Veranstaltungskalender find ich super",.. "Klatsch und Tratsch aus Würzburg interessiert mich manchmal!"
Im Hause Main-Post ist man mit der bisherigen Resonanz zufrieden. Wenn das Geschäft gut läuft, so könnte dieses Projekt durchaus auch Vorbild für die anderen Holzbrinckblätter werden meint Geschäftsführer David Brandstätter:
Wir sind ja nicht mehr allein, es gibt ja mittlerweile in Lausitz ein ähnliches Produkt "20 Cent", wo die Kollegen versuchen eine Tageszeitung in ähnlichem Stil zu machen . Natürlich ist es so, dass sich die Kollegen sehr dafür interessieren, was passiert aus Boulevard und mit 20 Cent und wenn wir gute Erfahrungen sammeln, dann auch so etwas erschließen.
Boulevard Würzburg ist ein Ableger des Holtzbrinkblattes Main-Post. Das Konzept der Wochenzeitung besteht darin, die Marktlücke zwischen Zeitung und Szene-Magazin zu schließen. Der Geschäftsführer der Main-Post David Brandstätter will vor allem das junge Publikum zwischen 18 und 35 Jahren ansprechen:
Wir stellen einfach fest, die Leserschaft der Zeitung wird älter, auch wenn wir mit der Main-Post deutlich über dem Durchschnitt der bundesweiten Tageszeitungen liegen, was die Reichweite bei jungen Lesern betrifft, so sind wir nicht damit zufrieden, wenn nur noch 50% der jungen Leser regelmäßig zur Main-Post greift. Wir glauben, dass man für eine neue eine junge Zielgruppe auch ein neues Produkt anbieten muss.
Nach den Erfahrungen der Verkäuferin Moni geht dieses Konzept zumindest bislang noch nicht auf:
Junge Leute kaufen sie so gut wie gar nicht, mehr Frauen mit Kind oder ältere Leute, und mir ist aufgefallen wesentlich mehr Frauen als Männer.
Um neue Leser und vor allem neue Abonnenten zu gewinnen setzt man bei Boulevard Würzburg auf News von prominenten Würzburgern und viel persönliche Geschichten. Präsentiert auf 56 Seiten und aufgemacht mit bunten Bildern, großen Schlagzeilen und kurzen Texten. Der Würzburger Basketballstar Dirk Nowitzki ist hierfür das Beispiel par Exellence, nur leider gibt es davon nicht so viele. Ivo Knahrn, greift daher auf altbewehrte Strategien zurück: Stories über Sex und Crime:
Wir sind sehr dezent und haben also keine barbusigen Frauen, wie z.B. in der Bild oder dem Kölner Express, sondern wir versuchen schon Themen zu finden, z.B. wird in der nächsten Ausgabe zu lesen sein, wie die Würzburger im Sextrend liegen , welche Hilfsmittel sie dazu brauche und dazu haben wir uns in den Dolly-Buster-Läden der Stadt umgesehen und einer unserer Mitarbeiter hat damit seine Rubrik Elmars Welt damit gefüttert
Anrüchigkeit wohl dosiert, das ist also der Mittelweg den man in der Domstadt einschlägt, um nicht doch an einem der vielen Kirchtürme anzuecken. Schließlich muss man, so Ivo Knahrn, auch darauf Rücksicht nehmen, dass sich die Boulevardkultur in Würzburg erst entwickeln muss.
Würzburg ist schon ein bisschen Provinz und wir versuchen das zu finden, was Würzburg nicht zur Provinz macht, und wir haben den großen Vorteil, dass wir keine Pflichtstoffe haben und das wir uns das raussuchen können, was in Würzburg Spaß macht und in Würzburg wirklich wichtig war, also unser Ziel ist es neben den Portraits, neben den Menschen aus Würzburg die wichtigsten Themen der Woche zusammenzufassen.
Immerhin, die Zeitung mit einer Auflage von 10 tausend Stück hat nach einer Marktanalyse mittlerweile an Bekanntheit gewonnen. Beliebt ist demnach vor allem der große Serviceteil. Ob die Würzburger auch bereit sind, dafür 50 Cent zu bezahlen wird sich zeigen:
"ich find se ziemlich platt, ich würd se vielleicht ankucken wegen dem Fernsehprogramm, aber ansonsten kaufen würd ich sie mir niemals." … "einen Bildverschnitt brauch ich net, nee." "weil da stehen so lustige Sachen drin",… "interessantes aus Würzburg, "Veranstaltungskalender find ich super",.. "Klatsch und Tratsch aus Würzburg interessiert mich manchmal!"
Im Hause Main-Post ist man mit der bisherigen Resonanz zufrieden. Wenn das Geschäft gut läuft, so könnte dieses Projekt durchaus auch Vorbild für die anderen Holzbrinckblätter werden meint Geschäftsführer David Brandstätter:
Wir sind ja nicht mehr allein, es gibt ja mittlerweile in Lausitz ein ähnliches Produkt "20 Cent", wo die Kollegen versuchen eine Tageszeitung in ähnlichem Stil zu machen . Natürlich ist es so, dass sich die Kollegen sehr dafür interessieren, was passiert aus Boulevard und mit 20 Cent und wenn wir gute Erfahrungen sammeln, dann auch so etwas erschließen.