Nach Geschlechterdebatte
Boxerinnen tragen Fahne ihrer Länder bei der Olympia-Abschlussfeier

Nach ihren Olympiasiegen rücken die beiden Boxerinnen, die im Zentrum einer Geschlechterdebatte stehen, noch einmal in den Mittelpunkt. Die Algerierin Imane Khelif und die Taiwanesin Lin Yuting werden bei der Schlussfeier im Stade de France für ihre Länder die Fahne tragen. Das gaben die Nationalen Olympischen Komitees bekannt. 

    Die algerische Boxerin Imane Khelif. Sie trägt ein rotes Sporthemd und hält ihre weiß bandagierten Hände hoch.
    Boxerin Imane Khelif und weitere Sportlerinnen bei Olympia lösten eine Debatte um intersexuelle Teilnehmende und ungleiche Wettkämpfe aus. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / John Locher)
    Bei der abschließenden Zeremonie der Sommerspiele von Paris wird sich Khelif (25) diese Ehre mit dem 800-m-Läufer Djamel Sedjati teilen. Lin (28) führt mit dem Sprinter Yang Chunhan das Team Taiwans ins Stadion.
    In den vergangenen Tagen waren Khelif und Lin ins Zentrum einer Debatte um ihr Geschlecht geraten. Beide waren bei der WM 2023 vom Weltverband IBA nach einem Geschlechtertest disqualifiziert worden. In Paris durften sie starten, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) die IBA wegen diverser Korruptionsskandale nicht mehr anerkennt und selbst die Boxwettbewerbe organisiert.
    Für das deutsche Team tragen die Olympiasieger Laura Lindemann (Mixed-Staffel im Triathlon) und Max Rendschmidt (Kajak-Vierer) die Fahne bei der Schlussfeier.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.