An der Pädagogischen Hochschule in Freiburg endet heute die Einzahlungsfrist für die Studiengebühren. Auf das Boykott-Konto hatten bis Anfang der Woche erst 300 Studenten einbezahlt - bis heute waren es aber 750 - das Quorum liegt bei 900 Studenten. Der AStA will warten bis die allerletzten Überweisungen eingetroffen sind und dann am Dienstag die endgültige Zahl bekannt geben. Falls das Quorum erreicht wird, will der AStA mit der Landesregierung Verhandlungen führen. Ob die etwas bringen können, darüber sind die Studenten uneins:
"Das Thema ist verheizt. Ich glaub, dass da nicht mehr viel passiert."
"In dem wir nicht bezahlen, zeigen wir, dass wir eine Gegenposition vertreten. Und wenn zwei Interessen da sind, findet man einen neuen Weg."
"Wenn PH und EFH boykottieren, denke ich, dass man mit dem Land verhandeln muss."
Der AStA-Vorsitzende Jean-Michael Kramer, sieht auf jeden Fall ein Jahr nach dem Studiengebühren deutliche negative Folgen:
"Dass die Zahl der Bewerbungen besonders stark zurückgegangen ist, ist das wirklich Erschreckende. Wir haben einen Einbruch von ca. 15%. Ein Trend, der sich auch im ganzen Land gezeigt hat. Die Menschen, die studieren möchten oder es sich leisten können, werden weniger."
Außerdem würde das Geld nicht die Lehre verbessern. Davon sei im Hochschulalltag nichts zu spüren. Erste Erfolge zeigt der Boykott an der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg. Dort haben die Studenten ihr Quorum erreicht, das Geld wird nicht an die Hochschule überwiesen und jetzt wird verhandelt. Angst vor einer Exmatrikulation gibt es nicht, sagt Semestersprecher Christian Breher:
"Zum einen sind die Fördermittel, die die Hochschule erhält an die Zahl der Studenten gekoppelt. Zusätzlich wäre mit so einer großen Zahl von Exmatrikulationen ein erheblicher Image-Schaden verbunden."
Der Rektor Reiner Marquard hat aber reagiert:
"Es besteht für mich eine Handlungspflicht. Das bedeutet, dass ich jetzt ein Mahnschreiben herausgegeben habe und die Exmatrikulation angedroht habe. Das ist die juristische Seite."
Auf der moralischen Seite stehen jedoch Gespräche mit den Studenten. Die Evangelische Fachhochschule will entgegen kommen:
"Zum einen suche ich potente Stifter, die einen Fonds aufbauen, damit ich aus den Zinserträgen Stipendien auszahlen kann - an Studenten, die finanziell belastet sind, aber zugleich eine hervorragende soziales Engagement dokumentieren können. Zum zweiten halte ich die Darlehensweise für desaströs."
Deshalb soll den Studenten ein zinsfreies Darlehen ermöglicht werden. Darüber laufen Gespräche mit der Landeskirche. Außerdem sind mehr Härtefall-Regelungen, also Gebühren-Befreiungen geplant. Die Situation der Evangelischen FH ist ein Sonderfall, weil die Kirche beteiligt ist - und die Studenten mit der FH einen privatrechtlichen Vertrag schließen. Doch hier hatte der Boykott auf jeden Fall Erfolg. Und der Boykott geht noch an anderen Unis weiter. Zwar hat an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg der AStA das Quorum nicht erreicht. An den Universitäten in Tübingen und Heidelberg läuft derzeit jedoch noch der Boykott bis Mitte Februar.
"Das Thema ist verheizt. Ich glaub, dass da nicht mehr viel passiert."
"In dem wir nicht bezahlen, zeigen wir, dass wir eine Gegenposition vertreten. Und wenn zwei Interessen da sind, findet man einen neuen Weg."
"Wenn PH und EFH boykottieren, denke ich, dass man mit dem Land verhandeln muss."
Der AStA-Vorsitzende Jean-Michael Kramer, sieht auf jeden Fall ein Jahr nach dem Studiengebühren deutliche negative Folgen:
"Dass die Zahl der Bewerbungen besonders stark zurückgegangen ist, ist das wirklich Erschreckende. Wir haben einen Einbruch von ca. 15%. Ein Trend, der sich auch im ganzen Land gezeigt hat. Die Menschen, die studieren möchten oder es sich leisten können, werden weniger."
Außerdem würde das Geld nicht die Lehre verbessern. Davon sei im Hochschulalltag nichts zu spüren. Erste Erfolge zeigt der Boykott an der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg. Dort haben die Studenten ihr Quorum erreicht, das Geld wird nicht an die Hochschule überwiesen und jetzt wird verhandelt. Angst vor einer Exmatrikulation gibt es nicht, sagt Semestersprecher Christian Breher:
"Zum einen sind die Fördermittel, die die Hochschule erhält an die Zahl der Studenten gekoppelt. Zusätzlich wäre mit so einer großen Zahl von Exmatrikulationen ein erheblicher Image-Schaden verbunden."
Der Rektor Reiner Marquard hat aber reagiert:
"Es besteht für mich eine Handlungspflicht. Das bedeutet, dass ich jetzt ein Mahnschreiben herausgegeben habe und die Exmatrikulation angedroht habe. Das ist die juristische Seite."
Auf der moralischen Seite stehen jedoch Gespräche mit den Studenten. Die Evangelische Fachhochschule will entgegen kommen:
"Zum einen suche ich potente Stifter, die einen Fonds aufbauen, damit ich aus den Zinserträgen Stipendien auszahlen kann - an Studenten, die finanziell belastet sind, aber zugleich eine hervorragende soziales Engagement dokumentieren können. Zum zweiten halte ich die Darlehensweise für desaströs."
Deshalb soll den Studenten ein zinsfreies Darlehen ermöglicht werden. Darüber laufen Gespräche mit der Landeskirche. Außerdem sind mehr Härtefall-Regelungen, also Gebühren-Befreiungen geplant. Die Situation der Evangelischen FH ist ein Sonderfall, weil die Kirche beteiligt ist - und die Studenten mit der FH einen privatrechtlichen Vertrag schließen. Doch hier hatte der Boykott auf jeden Fall Erfolg. Und der Boykott geht noch an anderen Unis weiter. Zwar hat an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg der AStA das Quorum nicht erreicht. An den Universitäten in Tübingen und Heidelberg läuft derzeit jedoch noch der Boykott bis Mitte Februar.