Spionageabwehr
Branchenverband Bitkom lehnt digitale Angriffe gegen Russland ab

Nach Cyber-Attacken gegen die SPD und mehrere deutsche Unternehmen hat der Branchenverband Bitkom digitale Angriffe des Westens gegen Russland ablehnt.

04.05.2024
    Der Hauptgeschäftsführer Rohleder sagte im Deutschlandfunk, derartige Gegenangriffe seien kontraproduktiv. Zudem werde die Lage kein Deut sicherer, wenn man digital zurückschlage. Man müsse dort ansetzen, wo die russische Wirtschaft und der Staat empfindlich getroffen würden. Außerdem sollten Unternehmen dafür sorgen, dass die rechtlich vorgesehenen Maßnahmen auch umgesetzt würden, forderte Rohleder.
    Der stellvertretende Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, der CDU-Politiker Kiesewetter, hatte zuvor im Deutschlandfunk dafür plädiert, solche Gegenangriffe gesetzlich zu ermöglichen.
    Die Bundesregierung macht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für die Cyber-Attacken im vergangenen Jahr gegen die SPD und mehrere Unternehmen verantwortlich. Nach Tschechien gab heute auch Polen bekannt, von russischen Cyberangriffen betroffen gewesen zu sein.
    Diese Nachricht wurde am 04.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.