Bitte um Hilfe
Brand in den hyrkanischen Wäldern im Iran

Der Iran hat das Ausland um Hilfe beim Löschen eines Großbrandes in den hyrkanischen Wäldern gebeten. Die Wälder erstrecken sich über etwa tausend Kilometer entlang des Kaspischen Meeres im Iran und im benachbarten Aserbaidschan. Große Teile gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe.

    Hohe Flammen in einem Wald
    Waldbrand in der Nähe der Stadt Tschalus im Norden des Iran (AFP / MEHRAB FARSAD)
    Am 1. November war ein Brand in den hyrkanischen Wäldern ausgebrochen. Er wurde unter Kontrolle gebracht, flammte aber zwei Wochen später erneut auf. Der Stellvertreter des iranischen Präsidenten Pezeshkian, Ghaempanah, schrieb auf der Plattform X, der Iran habe befreundete Länder dringend um Hilfe gebeten. Nach Angaben der iranischen Umweltministerin Ansari hat die Türkei zwei Flugzeuge zum Löschwasserabwurf und einen Hubschrauber entsandt. Laut der Agentur Tasnim wurde das Feuer von Menschen, vermutlich von Jägern, verursacht. Der Brand ereignet sich zu einem Zeitpunkt, an dem der Iran mit einer der schwersten Dürren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor sechs Jahrzehnten konfrontiert ist.
    Das Alter der hyrkanischen Wälder wird auf 25 bis 50 Millionen Jahre geschätzt. Sie beherbergen mehr als 3.000 Pflanzenarten. In den Wäldern leben unter anderem Persische Leoparden, Braunbären, Rohrkatzen und Dachse. Der iranische Wissenschaftler Madani klagte, die Iraner verlören ein Naturerbe, das älter sei als die persische Zivilisation.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.