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Waldbrände
Brandenburger Wildnisstiftung: Munitionsräumung schützt Wildnis nicht

Brandenburgs Wildnisstiftung hat sich trotz der Waldbrände in den vergangenen Woche dagegen ausgesprochen, die komplette Munition auf früheren Truppenübungsplätzen zu räumen. Bei der Beräumung solcher Gebiete müsste die gesamte Vegetation entfernt werden, damit der Boden mindestens zwei Meter tief durchgesiebt werden könne, erklärte Geschäftsführer Meißner in Potsdam.

    Jüterborg: Eine Aufnahme einer Drohne zeigt einen Waldbrand in einem munitionsbelasteten Gebiet bei Jüterbog (Teltow-Fläming).
    Die Wildnisstiftung in Brandenburg sieht die Entfernung der Munition kritisch. (Landkreis Teltow Fläming / dpa)
    Wo jetzt Wildnis sei, würde eine Art Bergbau-Folgelandschaft entstehen. Bei einer solch großangelegten Aktion würden nach Berechnung der Stiftung Kosten im dreistelligen Millionenbereich anfallen. Außerdem stünden nicht genügend Kampfmittelräumer und Siebanlagen zur Verfügung.
    Bei einem Waldbrand in einem munitionsbelasteten Wildnisgebiet der Stiftung waren in der ersten Junihälfte bei Jüterbog mehr als 700 Hektar Wald und Vegetation zerstört worden. Der Brand konnte erst nach rund zwei Wochen gelöscht werden.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.