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"Brasileirinho ao vivo"

Melodiöse urbane Tanzmusik mit kunstvollen Improvisationen - das ist brasilianischer "Choro". Der Anfang des vergangenen Jahrhunderts war die Blütezeit des Genres, das einst - ähnlich wie Ragtime - aus afro-brasilianischen Interpretationen europäischer Modetänze entstand. Zurzeit erlebt Choro in Brasilien eine Renaissance, die ein Film des finnischen Regisseurs Mika Kaurismaki dokumentiert: "Brasileirinho".

    Dessen Protagonisten, das Gitarren- und Mandolinentrio "Madeira Brasil", präsentierten beim Jazzfest Berlin 2007 zeitgenössischen Choro - unterstützt von einem Quartett mit Perkussion und Blechbläsern. Ein Glanzlicht setzte der Gitarrist Yamandú Costa, ein technischer Gigant, der seine virtuosen Linien mit humorvollen Einfällen schmückt.

    Jazzfest Berlin, 3. November 2007