
Die Regierung in Brasília bestellte den israelischen Botschafter ein und rief ihren eigenen Botschafter aus Tel Aviv zu Konsultationen zurück. Zuvor hatte Israel seinerseits den brasilianischen Botschafter einbestellt und Präsident Lula zur unerwünschten Person erklärt. Hintergrund der diplomatischen Verstimmungen ist der Vorwurf Lulas, Israel verübe im Gazastreifen einen Genozid. Bei einer Rede auf dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union am Sonntag in Addis Abeba hatte der brasilianische Präsident das israelische Vorgehen zudem mit der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland unter Hitler verglichen. Israels Premierminister Netanjahu sagte, Lula habe damit eine "rote Linie" überschritten und forderte eine Entschuldigung.
Diese Nachricht wurde am 20.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.