Nach US-Zöllen
Brasilien und Indien wollen bilateralen Handel stärken

Nach dem Inkrafttreten hoher US-Strafzölle haben Brasiliens Präsident Lula und Indiens Ministerpräsident Modi über ein gemeinsames Vorgehen beraten.

    Lula in einem Konferenzsaal. Auf seinem Tisch steht ein brasilianisches Fähnchen, dahinter weitere Konferenzteilnehmer.
    Brasiliens Präsident Lula da Silva (Kay Nietfeld/dpa)
    In einem Telefonat bekräftigten beide die Notwendigkeit, den Multilateralismus zu verteidigen, wie das brasilianische Präsidialamt mitteilte. Zudem soll der Handel zwischen beiden Ländern gestärkt werden. Konkrete Beschlüsse wurden nicht bekannt. Zuvor hatte Lula angekündigt, ein gemeinsames Vorgehen der BRICS-Staatengruppe anzuregen. Innerhalb der Gruppe sind Brasilien und Indien mit je 50-prozentigem Zollaufschlag bei Importen in die USA am stärksten betroffen. Die Zölle gegen Brasilien begründete US-Präsident Trump mit dem juristischen Verfahren gegen Lulas rechtsradikalen Amtsvorgänger Bolsonaro. Indien ist als Abnehmer russischen Erdöls von sogenannten Sekundärzöllen betroffen, mit denen Trump den Druck auf Russland erhöhen will, den Krieg in der Ukraine zu beenden.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.