Mercosur-Abkommen
Brasiliens Präsident fordert mehr Mut von den Europäern

Brasiliens Präsident Lula da Silva hat von der EU mehr Mut beim Abschluss des Freihandelsabkommens mit dem Staatenbund Mercosur gefordert.

    Der brasilianische Präsident Lula da Silva spricht in ein Mikrofon und gestikuliert.
    Der brasilianische Präsident Lula hat den politischen Willen der EU eingefordert. (Fernando Llano/AP/dpa)
    Auf einem Mercosur-Gipfel im brasilianischen Foz do Iguaçu sagte Lula, ohne den politischen Willen der Staats- und Regierungschefs werde es nicht möglich sein, die seit 26 Jahren andauernden Verhandlungen zu Ende zu bringen. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni habe ihm zugesagt, dass sie Anfang Januar bereit sein werde, zu unterzeichnen. Auch Bundeskanzler Merz hatte die Hoffnung auf eine Zustimmung Italiens geäußert.
    Die neue Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern wäre nach Angaben der EU-Kommission die weltweit größte dieser Art. Geplant ist, Zölle und Handelsbarrieren zwischen der EU und den Mercosur-Staaten abzubauen. Zu diesen gehören Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay. Bolivien ist zwar seit Juli 2024 formell Mitglied. Das Land befindet sich aber noch im Prozess der Umsetzung der Mercosur-Normen und ist nicht Vertragspartei des Abkommens mit der EU.
    Diese Nachricht wurde am 21.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.