Das kleine Maschinchen am Messestand in Friedrichshafen sieht so ähnlich aus wie eine Spielzeug-Dampfmaschine: Ein Kessel, viele Röhren, kleine Zahnräder, die ineinander greifen.
"Das ist die kleinste dampfgetriebene Brauerei der Welt sozusagen. Also man kann mit diesem Gerät Bier brauen, wenn man noch einen Boden einzieht. Wenn wir das machen, können wir etwa 500 Milliliter, das heißt einen halben Liter Bier damit brauen, pro Tag."
Das ist nicht allzu viel, weiß Hersteller Hermann Kretschmer aus Leinfelden bei Stuttgart. Doch als Kunden hat er auch nicht die großen Brauereien im Visier, sondern die über 600 Mitglieder der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland. Das Bier, das sie herstellen, weist eine Besonderheit aus. Jan Henning Kowalski, Hobby-Brauer aus Meckenbeuren im Bodenseekreis:
"Wir selber sind, da wir das Bier nicht verkaufen, an dieses Reinheitsgebot nicht gebunden. Das heißt: Wir können den Geschmack des Bieres vervielfachen durch Gewürze, durch Kräuter, durch andere Malze, durch andere Getreide, durch alte wieder entdeckte Getreide wie Emmer oder Dinkel. All das sind gute Alternativen zur normalen Braugerste."
Nach Herzenslust dürfen die Hobby-Brauer mit diesen Zutaten experimentieren, was sich auch auf den Geschmack ihrer Produkte auswirkt:
"Je nachdem, wie Ihr eigener Geschmack ist: Wenn Sie ein Roggenbier brauen, das einen kräftigen Geschmack hat, oder wenn Sie Ingwer zusetzen, das einen sehr würzigen, scharfen Geschmack hat bis hin zu Chilli oder scharfen Kräutern. Das liegt einfach an der persönlichen Präferenz des Geschmacks. Man experimentiert natürlich gerne."
Dabei ist aller Anfang in diesem Fall gar nicht so schwer, sagen die Hobby-Brauer. Für den ersten Versuch reicht das, was man in der Küche so vorfindet, meint Freizeitbrauer Manfred Hengefeld aus Aach im Hegau:
"Sie können mit einem Kochtopf und einer Hitzequelle Bier erzeugen. Sie brauchen ja gewisse Rastzeiten, um ein Bier herzustellen und die verschiedenen Inhaltsstoffe eines Getreides oder Malzes aufzuschließen. Und letztlich muss das Bier mindestens eine Stunde kochen. Dazu ist es sinnvoll, den heimischen Herd zunächst mal zu nehmen oder einen Gaskocher oder eine Elektroplatte, ein Sieb oder eine Babywindel, eine ungebrauchte natürlich, um letztlich das Bier abzuläutern."
Wer auf den Geschmack des Brauens gekommen ist, sollte sich dann aber schon eine Kleinbrauanlage leisten. Kosten: So um die 700 bis 900 Euro. Danach allerdings ist das Endprodukt, so Jan Henning Kowalski, äußerst preisgünstig zu haben:
"Das selber gebraute Bier ist billiger als das gekaufte. Wenn Sie es gut einrichten können mit einem vernünftigen Einkauf trotz gestiegener Gerste- und Hopfenpreise, können Sie realistisch ein Bier inklusive aller Energiekosten mit etwa 20 Cent pro Liter ansetzen, Ihre Arbeitszeit natürlich mit gerechnet."
Die erforderlichen Zutaten können die Hobby-Brauer über ihren Verband bestellen. Immer wieder erhebend dann der Augenblick, in dem der erste Schluck des selbstgebrauten Bieres durch die Kehle fließt.
"Es schmeckt. Es schmeckt ganz einfach. Man legt Wert auf etwas selbst Gemachtes, das einen neuen Geschmack bietet. Die meisten selbst gebrauten Biere schmecken deutlicher und intensiver als die gekauften Biere. Und man hat einfach auch ein bisschen Stolz bei der Sache, wenn man nachher anstößt und sagen kann: Das habe ich selber gemacht. Da ist etwas drin, was ich nur kenne. Das passt einfach auch zum aktuellen Trend, selbst Gemachtes zu konsumieren. "
Internet-Adresse: hausgebraut.de
"Das ist die kleinste dampfgetriebene Brauerei der Welt sozusagen. Also man kann mit diesem Gerät Bier brauen, wenn man noch einen Boden einzieht. Wenn wir das machen, können wir etwa 500 Milliliter, das heißt einen halben Liter Bier damit brauen, pro Tag."
Das ist nicht allzu viel, weiß Hersteller Hermann Kretschmer aus Leinfelden bei Stuttgart. Doch als Kunden hat er auch nicht die großen Brauereien im Visier, sondern die über 600 Mitglieder der Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer in Deutschland. Das Bier, das sie herstellen, weist eine Besonderheit aus. Jan Henning Kowalski, Hobby-Brauer aus Meckenbeuren im Bodenseekreis:
"Wir selber sind, da wir das Bier nicht verkaufen, an dieses Reinheitsgebot nicht gebunden. Das heißt: Wir können den Geschmack des Bieres vervielfachen durch Gewürze, durch Kräuter, durch andere Malze, durch andere Getreide, durch alte wieder entdeckte Getreide wie Emmer oder Dinkel. All das sind gute Alternativen zur normalen Braugerste."
Nach Herzenslust dürfen die Hobby-Brauer mit diesen Zutaten experimentieren, was sich auch auf den Geschmack ihrer Produkte auswirkt:
"Je nachdem, wie Ihr eigener Geschmack ist: Wenn Sie ein Roggenbier brauen, das einen kräftigen Geschmack hat, oder wenn Sie Ingwer zusetzen, das einen sehr würzigen, scharfen Geschmack hat bis hin zu Chilli oder scharfen Kräutern. Das liegt einfach an der persönlichen Präferenz des Geschmacks. Man experimentiert natürlich gerne."
Dabei ist aller Anfang in diesem Fall gar nicht so schwer, sagen die Hobby-Brauer. Für den ersten Versuch reicht das, was man in der Küche so vorfindet, meint Freizeitbrauer Manfred Hengefeld aus Aach im Hegau:
"Sie können mit einem Kochtopf und einer Hitzequelle Bier erzeugen. Sie brauchen ja gewisse Rastzeiten, um ein Bier herzustellen und die verschiedenen Inhaltsstoffe eines Getreides oder Malzes aufzuschließen. Und letztlich muss das Bier mindestens eine Stunde kochen. Dazu ist es sinnvoll, den heimischen Herd zunächst mal zu nehmen oder einen Gaskocher oder eine Elektroplatte, ein Sieb oder eine Babywindel, eine ungebrauchte natürlich, um letztlich das Bier abzuläutern."
Wer auf den Geschmack des Brauens gekommen ist, sollte sich dann aber schon eine Kleinbrauanlage leisten. Kosten: So um die 700 bis 900 Euro. Danach allerdings ist das Endprodukt, so Jan Henning Kowalski, äußerst preisgünstig zu haben:
"Das selber gebraute Bier ist billiger als das gekaufte. Wenn Sie es gut einrichten können mit einem vernünftigen Einkauf trotz gestiegener Gerste- und Hopfenpreise, können Sie realistisch ein Bier inklusive aller Energiekosten mit etwa 20 Cent pro Liter ansetzen, Ihre Arbeitszeit natürlich mit gerechnet."
Die erforderlichen Zutaten können die Hobby-Brauer über ihren Verband bestellen. Immer wieder erhebend dann der Augenblick, in dem der erste Schluck des selbstgebrauten Bieres durch die Kehle fließt.
"Es schmeckt. Es schmeckt ganz einfach. Man legt Wert auf etwas selbst Gemachtes, das einen neuen Geschmack bietet. Die meisten selbst gebrauten Biere schmecken deutlicher und intensiver als die gekauften Biere. Und man hat einfach auch ein bisschen Stolz bei der Sache, wenn man nachher anstößt und sagen kann: Das habe ich selber gemacht. Da ist etwas drin, was ich nur kenne. Das passt einfach auch zum aktuellen Trend, selbst Gemachtes zu konsumieren. "
Internet-Adresse: hausgebraut.de