Archiv

Chemie und Umwelt
Brauerei-Abfälle könnten wertvolle Ressource werden

Abfälle aus Brauereien könnten bald eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Energiespeichern spielen. Forscherinnen und Forscher suchen schon länger nach Stoffen, mit deren Hilfe sich Aktivkohle und andere kohlenstoffhaltige Stoffe gewinnen lassen.

    Kleine Bierflaschen auf einem Fließband werden befüllt.
    Die Brauereien leben vom Verkauf ihres Biers - künftig könnten aber auch die beim Brauen anfallenden Abfälle wertvoller Rohstoff werden. (dpa / picture alliance / Bodo Schackow)
    Die wiederrum werden für die Herstellung elektrochemischer Energiespeicher gebraucht. Der in Brauereien anfallende Treber könnte laut einem deutsch-spanischen Forschungsteam dafür gut geeignet sein. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben jetzt zwei Studien zum Nutzen von Brauerei-Abfällen veröffentlicht und ziehen eine positive Bilanz. Mit den in den Brauereien eingesetzten Rohstoffen ließe sich erst Bier brauen und später dann Energie speichern. Zudem hat der Biertreber noch weitere Vorteile: In Deutschland gibt es Brauereien praktisch in allen Landesteilen - der Treber wäre entsprechend überall verfügbar und müsste nicht erst aufwändig transportiert werden.

    Treber ist in Massen verfügbar

    Auch die verfügbare Menge macht die Brauereiabfäller zur interessanten Ressource. Nach Angaben der Forschenden fielen alleine 2019 in Deutschland 1,5 Millionen Tonnen Biertreber an. Der Abfall sei daher eine interessante nachhaltige Ressource für Energiespeicher - allerdings müsste das Ganze beispielsweise in Bezug auf die Kosten noch optimiert werden.
    [In einer früheren Fassung hatten wir bei der Trebermenge in Deutschland eine falsche Zahl genannt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.]
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.