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Braune Zwerge

Sterne funkeln heiß und hell, weil sie in ihren Innern Wasserstoff zu Helium fusionieren und weil bei diesem Prozess sehr viel Energie frei gesetzt wird. Andere sternähnliche Objekte haben zu wenig Masse um die nuklearen Prozesse in Gang zu halten. Diese fehlgeschlagenen Sterne bezeichnet man als Braune Zwerge. Es könnte ähnlich viele geben wie echte Sterne.

Von Ken Croswell |
    Obwohl sie keine Sterne sind, leuchten junge Braune Zwerge doch. Die Schwerkraft dieser Objekte übt einen enormen Druck aus, der den Braunen Zwerg zusammenpresst, wobei er sich erhitzt und rötlich glüht. Doch je älter er wird, umso mehr kühlt er ab und verblasst. Trotz des Namens sind Braune Zwerge nicht wirklich braun. Weil sie so kühl sind, zeigen sie eher eine stumpfe rötliche Farbe.

    Bei einer Überprüfung der Daten des Hubble-Weltraumteleskops entdeckten Astronomen der Arizona State University kürzlich 28 blasse, sternähnliche Objekte, die rötlich genug sind, dass es sich um Braune Zwerge handeln könnte. Abgeleitet aus dieser Zahl vermuten Forscher: 100 Milliarden Braune Zwerge könnte es in der Milchstraße geben. Ein Brauner Zwerg hat nur wenige Prozent der Sonnenmasse. Alle Braunen Zwerge zusammen würden also nur etwa ein Tausendstel der Gesamtmasse unserer Galaxis ausmachen.

    Der statistischen Wahrscheinlichkeit nach könnte es einen Braunen Zwerg in nur wenigen Lichtjahren Abstand zum Sonnensystem geben – ein fehlgeschlagener Stern, der wie kosmische Asche glüht und auf seine Entdeckung wartet.