
Das Segel wird wenige Minuten lang mit starker Laserstrahlung von der Erde aus beschossen – und schon rasen die Nanosonden mit einem Fünftel der Lichtgeschwindigkeit durch das All.
Selbst wenn dies technisch machbar wäre, hat das Konzept doch einen Nachteil: Nach 20 Jahren Flugzeit rasen die Raumsonden in kaum zehn Sekunden am Stern vorbei. Es bleibt nicht viel Zeit, um Fotos zu machen und Daten zu sammeln.
René Heller vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen schlägt daher vor, die Sonden nicht per Laser zu beschleunigen, sondern durch die Sonnenstrahlung.
Die kleinen Raumschiffe nähern sich zunächst der Sonne, setzen dann die Segel und lassen sich mit knapp fünf Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu Alpha Centauri pusten. Dort bremsen sie mit Hilfe dessen Strahlung wieder ab.
Auf diese Weise würde die Reise zwar fast 100 Jahre dauern, dafür aber könnten die Raumsonden jahrelang vor Ort im Einsatz sein.
Später wäre sogar ein Weiterflug zu den beiden Begleitern des Sterns möglich – und so ließe sich bei Proxima Centauri nach einem möglicherweise erdähnlichen Planeten Ausschau halten.
Doch bevor die Stern-Reise los gehen kann, sind noch viele Hürden zu nehmen – unter anderem bei Miniaturisierung und Steuerung.