" Wir haben einen Heizkamin, der heizt das große Wohnzimmer, und wenn man die Tür offen lässt, steigt die Wärme durch das ganze Haus. Wir haben eine normale Heizung, aber die Wärme, die von dem Ofen ausgeht und dem Holz ausgeht, ist viel besser und angenehmer eigentlich als die Heizung. "
Abgeladen hat das Holz Ulrich Bechtoldt. Der Revierförster betreibt schon seit acht Jahren mit seinen Mitarbeitern einen so genannten "Brennholzhof". Hier wird das Holz in Gitterboxen gelagert, getrocknet und verkauft. Inzwischen ein florierendes Geschäft, das sogar schwarze Zahlen schreibt. Die Nachfrage ist in letzter Zeit noch einmal kräftig gestiegen, sagt Revierförster Ulrich Bechtoldt:
" Es ist so, dass wir aufgrund der gestiegenen Ölpreise eine gestiegene Nachfrage haben. Bei uns sieht es also so aus, dass unser Vorrat, den wir im letzten Jahr schon aufgestockt hatten, der ist jetzt schon aufgebraucht. "
Ein vorübergehender Lieferengpass bei brennfertigem - also bereits zwei Jahre getrocknetem - Holz. Folge der großen Nachfrage. Die hat auch Bezirksschornsteinfegermeister Horst Ewenz in den vergangenen Monaten festgestellt. Jedem, der zum Beispiel einen Holzkamin betreiben möchte, rät er allerdings, sich genau zu informieren. Am besten beim Fachmann. Ganz wichtig ist der richtige Brennstoff. Wird die feuerfeste Scheibe schwarz, stimmt etwas nicht. Das Holz sollte eine Restfeuchte von höchstens zwanzig Prozent haben, um optimal bei sehr hohen Temperaturen zu verbrennen, sagt der für technische Fragen bei der Schornsteinfegerinnung Koblenz zuständige Horst Ewenz. Eine Holzheizung rieche immer ein wenig, richtig stinken und qualmen dürfe sie aber nicht:
" Ist das Holz zu feucht, wird zu viel Energie aufgewendet, um eben Feuchte auszutreiben. Wir erreichen die Temperaturen nicht und es entstehen viele unverbrannte Kohlenwasserstoffe, die über die Abgasanlage dann ins Freie gelangen, dadurch sehr häufig zu Nachbarschaftsbelästigungen führen und als noch brennbare Substanzen sich an die Schornsteininnenwandungen absetzen in Form von Glanzruß, die mittelfristig dann zu einem Kaminbrand führen können. "
In energiesparenden Neubauten mit Lüftungsanlage könne es vorkommen, dass der Kaminabzug nicht richtig funktioniert, sagt Fachmann Ewenz. Das heißt: Abgase, etwa das giftige Kohlenmonoxid, können in den Wohnraum gedrückt werden. Man muss also einiges beachten.
Wer aber alles richtig macht, kann mit einer Holzheizung nicht nur wohlige Wärme genießen, sondern auch Geld sparen. Ausgerechnet hat das Revierförster Ulrich Bechtoldt:
" Bei uns sieht es also so aus, dass also ein Raummeter Buchenbrennholz ungefähr 220 Liter Heizöl ersetzt. Da kann man ja montags in der Zeitung schauen, da stehen die aktuellen Preise drin. Und dann kann man sich das einmal herleiten. Das heißt also, wenn ich nur fünfzig Cent pro Liter anrechne, dann muss ich für 220 Liter Heizöl 110 Euro zahlen. Und bei uns kostet der Raummeter 66 Euro, zwei Jahre altes Holz inklusive Lieferung. Und da bleibt ja dann doch noch etwas übrig. "
Wer sich Holz im Wald selbst zurechtsägt und abtransportiert oder auch nur Platz draußen zum Lagern und Trocknen hat, kann sogar noch mehr sparen. Tips zur richtigen Lagerung:
" Unterlagen unter das Holz, dass das Holz aus dem Erdreich, aus dem Boden heraus kommt. Wenn es an Hauswänden gelagert wird, am besten Paletten zwischen die Hauswand und das Holz, dass also seitlich auch die Luft durch das Holz ziehen kann. Und oben drüber eine Abdeckung. Also nur oben eine Abdeckung, nicht jetzt seitlich noch. Wichtig also: luftige Lagerung und eine Abdeckung von oben her, das wäre dann schon ausreichend dafür. "