Schnee hat für Felix Breitschädel mehr als 100 verschiedene Gesichter. Je nach Temperatur, Alter und Verschmutzungsgrad ändern Schneekristalle ihre Eigenschaften. Der Sportgerätetechniker begleitet Athleten zu Langlaufwettkämpfen in der ganzen Welt und nimmt dort einzelne Flocken genau unter die Lupe.
"Wir analysieren den Schnee und klassifizieren die Schneekörner: Welche Größe haben sie, ist das Kunstschnee, Naturschnee? Neuschnee ist sehr fein und scharfkantig, hat eine typische sechskantige Form. Sehr aggressiver Schnee, besonders wenn er sehr kalt ist, was sehr hohe Reibung verursacht, und die Ski gleiten eben sehr schlecht. Wenn sich der Schnee verändert durch die Energie der Sonne, dann wird sich der Schnee von einer scharfkantigen in eine runden Struktur [ändern]."
Felix Breitschädel stammt ursprünglich aus Österreich. An der norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik in Trondheim untersucht er, wie Langlaufski und Schnee zusammenspielen.
"Die gängige Theorie ist, dass man eigentlich auf einem dünnem Wasserfilm gleitet. Und wenn dieser Wasserfilm in einem bestimmtem Bereich ist, dann ist die Reibung minimal."
Je kälter es ist, desto mehr Reibungsenergie ist nötig, damit sich ein Wasserfilm bildet. Reibungswärme entsteht aber nur dort, wo die Skier Kontakt mit dem Schnee haben. Und das sind nur etwa drei bis fünf Prozent der Lauffläche, weil die Schneekristalle keine glatte, sondern eine reliefartige Oberfläche bilden. Bei tieferen Temperaturen setzt Felix Breitschädel deshalb Skier ein, deren Kontaktfläche er durch spezielle Oberflächenstrukturen vergrößert. Bei höheren Temperaturen soll der Ski aber möglichst wenig Kontakt mit dem Schnee haben. Um den perfekten Ski für bestimmte Temperaturverhältnisse zu haben, müssen sich die Skitechniker den Schnee am Wettkampfort genau anschauen.
"Wenn wir unterwegs sind und das Ganze sehr genau testen, dann haben wir ein Mikroskop dabei und färben den Schnee ein, damit man einen Kontrast bekommt und wir dokumentieren den Schnee. Dadurch haben wir sozusagen eine Schneedatenbank. Also wir wissen, wie der Schnee überall in der Welt aussieht, an den verschiedenen Weltcuporten. Die Entwicklung von Oberflächenstrukturen ist sehr zeitintensiv. Das passiert alles im Vorfeld. Bei den Skiern, die mit am Wettkampf sind, können nur feine Justierungen durchgeführt werden."
Von den 60 Paar Skier, die Felix Breitschädel im Labor testet, nehmen die Athleten etwa 15 Paar mit auf ihre Reise zu einem Wettkampf. Schon Tage vor dem eigentlichen Rennen testen die Skitechniker die Auswahl der Skier direkt auf der Strecke aus. Am Tag des Wettkampfs wird noch einmal bis wenige Minuten vor dem Start getestet. Mit Rillwerkzeugen werden dann noch feine Strukturen in die Lauffläche der Skier geprägt, die die Kontaktfläche minimal erhöhen oder verringern können. Mit speziellen Wachsen machen die Techniker die Skier zudem Wasser abweisend. Problematisch wird es dann, wenn sich die Schneebedingungen kurzfristig ändern. So erging es Felix Breitschädel und seinen Kollegen in Vancouver.
"Dort war es der Fall, dass zwischen neun Uhr in der Früh und 13 Uhr sich die Lufttemperatur um 15 Grad hat ändern können. Und das hat einen starken Effekt auf die Schneeoberfläche. Und das ist natürlich eine große Herausforderung, wenn du weißt, dass der Start um zwölf Uhr stattfindet und du die Skier aber um neun Uhr testet, dann testest du unter völlig anderen Bedingungen."
Der Erfolg bei den Olympischen Spielen hat Felix Breitschädel und seinen Kollegen recht gegeben. Die norwegischen Biathlon- und Langlaufathleten haben die meisten Medaillen gewonnen.
"Wir analysieren den Schnee und klassifizieren die Schneekörner: Welche Größe haben sie, ist das Kunstschnee, Naturschnee? Neuschnee ist sehr fein und scharfkantig, hat eine typische sechskantige Form. Sehr aggressiver Schnee, besonders wenn er sehr kalt ist, was sehr hohe Reibung verursacht, und die Ski gleiten eben sehr schlecht. Wenn sich der Schnee verändert durch die Energie der Sonne, dann wird sich der Schnee von einer scharfkantigen in eine runden Struktur [ändern]."
Felix Breitschädel stammt ursprünglich aus Österreich. An der norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik in Trondheim untersucht er, wie Langlaufski und Schnee zusammenspielen.
"Die gängige Theorie ist, dass man eigentlich auf einem dünnem Wasserfilm gleitet. Und wenn dieser Wasserfilm in einem bestimmtem Bereich ist, dann ist die Reibung minimal."
Je kälter es ist, desto mehr Reibungsenergie ist nötig, damit sich ein Wasserfilm bildet. Reibungswärme entsteht aber nur dort, wo die Skier Kontakt mit dem Schnee haben. Und das sind nur etwa drei bis fünf Prozent der Lauffläche, weil die Schneekristalle keine glatte, sondern eine reliefartige Oberfläche bilden. Bei tieferen Temperaturen setzt Felix Breitschädel deshalb Skier ein, deren Kontaktfläche er durch spezielle Oberflächenstrukturen vergrößert. Bei höheren Temperaturen soll der Ski aber möglichst wenig Kontakt mit dem Schnee haben. Um den perfekten Ski für bestimmte Temperaturverhältnisse zu haben, müssen sich die Skitechniker den Schnee am Wettkampfort genau anschauen.
"Wenn wir unterwegs sind und das Ganze sehr genau testen, dann haben wir ein Mikroskop dabei und färben den Schnee ein, damit man einen Kontrast bekommt und wir dokumentieren den Schnee. Dadurch haben wir sozusagen eine Schneedatenbank. Also wir wissen, wie der Schnee überall in der Welt aussieht, an den verschiedenen Weltcuporten. Die Entwicklung von Oberflächenstrukturen ist sehr zeitintensiv. Das passiert alles im Vorfeld. Bei den Skiern, die mit am Wettkampf sind, können nur feine Justierungen durchgeführt werden."
Von den 60 Paar Skier, die Felix Breitschädel im Labor testet, nehmen die Athleten etwa 15 Paar mit auf ihre Reise zu einem Wettkampf. Schon Tage vor dem eigentlichen Rennen testen die Skitechniker die Auswahl der Skier direkt auf der Strecke aus. Am Tag des Wettkampfs wird noch einmal bis wenige Minuten vor dem Start getestet. Mit Rillwerkzeugen werden dann noch feine Strukturen in die Lauffläche der Skier geprägt, die die Kontaktfläche minimal erhöhen oder verringern können. Mit speziellen Wachsen machen die Techniker die Skier zudem Wasser abweisend. Problematisch wird es dann, wenn sich die Schneebedingungen kurzfristig ändern. So erging es Felix Breitschädel und seinen Kollegen in Vancouver.
"Dort war es der Fall, dass zwischen neun Uhr in der Früh und 13 Uhr sich die Lufttemperatur um 15 Grad hat ändern können. Und das hat einen starken Effekt auf die Schneeoberfläche. Und das ist natürlich eine große Herausforderung, wenn du weißt, dass der Start um zwölf Uhr stattfindet und du die Skier aber um neun Uhr testet, dann testest du unter völlig anderen Bedingungen."
Der Erfolg bei den Olympischen Spielen hat Felix Breitschädel und seinen Kollegen recht gegeben. Die norwegischen Biathlon- und Langlaufathleten haben die meisten Medaillen gewonnen.