Brasilien
BRICS-Staaten fordern mehr Einfluss im IWF

Die Finanzminister der BRICS-Staaten haben eine weitreichende Reform des Internationalen Währungsfonds gefordert.

    Brasiliens Präsident Lula da Silva und der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali schütteln die Hände und präsentieren sich den Kameras. Im Hintergrund ist das Logo der BRICS-Staaten zu sehen.
    Brasiliens Präsident Lula da Silva (r.) und der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed Ali auf der BRICS-Konferenz in Rio de Janeiro. Äthiopien wurde, neben einer Reihe anderer Staaten, erst 2023 in die BRICS-Gruppe aufgenommen. (AP / Bruna Prado)
    Nach ihrem Treffen in Rio de Janeiro verlangten sie eine Neuverteilung der Stimmrechte und ein Ende der traditionell europäischen Führung des Fonds. Die bisherige regionale Vertretung sei für die aktuelle Weltordnung ungeeignet. Inzwischen sind in Rio auch die Staats- und Regierungschefs der BRICS zu ihren zweitägigen Beratungen zusammengekommen. Der Entwurf für eine Gipfelerklärung umfasst "ernsthafte Bedenken" hinsichtlich der internationalen Zollpolitik - jedoch ohne namentliche Erwähnung der USA oder Präsident Trumps. Offiziell stehen die BRICS für etwa die Hälfte der Weltbevölkerung und rund 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Mitglieder sind neben Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika auch Ägypten, Äthiopien, Indonesien, der Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Der Staatenbund wurde gegründet, um die geopolitische Dominanz der USA und Europas zu verringern. Der Erfolg dieses Vorhabens wird bisher wegen widerstrebender Interessen als eher gering bewertet.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.